Gorcik lässt Joker jubeln
Der ESV Kaufbeuren gewinnt das dritte Spiel der Halbfinalserie gegen Kassel mit 3:2.
Kassel/Kaufbeuren Eishockey-Zweiligist ESV Kaufbeuren macht es spannend. Am Ostermontag feierten die Joker im Play-off-Halbfinale ausgerechnet auf fremdem Eis ihren ersten Sieg. Nach Verlängerung hieß es in Kassel schließlich 3:2 (0:1, 0:0, 2:1, 1:0) für Kaufbeuren. Den Lucky Punch in der Overtime erzielte Sebastian Gorcik. Damit revanchierte sich der ESVK für die knappe 4:5 (1:2, 1:0, 2:2/ 0:1)-Niederlage am Samstag, ebenfalls nach Verlängerung. Am Mittwochabend können die Joker zuhause zum 2:2 ausgleichen.
Am Samstag fiel der entscheidende Treffer erst in der 70. Minute. Die Hessen taten sich dabei äußerst schwer. „Es war ein sehr gutes Spiel von uns“, sagte Kaufbeurens Coach Daniel Jun nach der Partie. „Wir haben gekämpft bis zum Ende. Das tut weh.“Obwohl der ESVK zunächst optisch überlegen war, ging der Gast nach knapp acht Minuten durch Yannik Valenti in Führung.
Es dauerte 23 Sekunden, bis Thomas Heigl zum 1:1 ausglich. In der elften Minute verlor Joker Max Hops zentral vor dem eigenen Tor einen Zweikampf, Daniel Weiß nutzte das zum 2:1. Insbesondere zum Schluss des ersten Drittels und auch wegen zweier ungenutzter Powerplay-Situationen war Kaufbeuren nah am Ausgleich. Den besorgte nach dem Seitenwechsel Fabian Koziol.
Sein Puck segelte über die Schulter des sonst sicheren Maxwell (26.) ins lange Eck. Einen Treffer kurz vor der Pause gaben die Schiedsrichter korrekterweise nicht, weil Kassels Torwart Sekunden zuvor umgerempelt worden war. Im dritten Drittel waren 55 Sekunden gespielt, da führte Kaufbeuren erstmals in diesem Match. Einen Schlenzer von der blauen Linie fälschte Gorcik unhaltbar ab. Während der Torjubel auf den Rängen noch andauerte, glich Kassel durch Ryan Olsen aus (42.). Keck brachte die Gäste mit 4:3 in Führung (49.). Kaufbeuren war drückend überlegen, schoss sogar 21 Mal auf das Tor der Hessen.
So auch 22 Sekunden vor Schluss, als das 4:4 fiel. Hier war es ein Schuss von Gorcik, den Heigl entscheidend abfälschte. In der ausgeglichenen Overtime erzielte Stephan MacAuley siegbringende Tor. „Wir waren heute das bessere Team“, meinte Jun. „Aber in den Play-offs entscheiden eben kleine Details.“