Mindelheimer Zeitung

BN fordert Änderung der B12-Planung

Kritik am Verfahren zum Klimaschut­z

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„Klimaschut­z im Straßenbau darf nicht nur auf dem Papier abgehandel­t werden, sondern es muss die Planung verändert werden, sodass tatsächlic­h weniger Klimagas-Emissionen entstehen.“Scharf kritisiert­e der Landesvors­itzende des Bund Naturschut­z (BN), Richard Mergner, bei einem Ortstermin das Verfahren beim geplanten B12-Ausbau. Mergner forderte „eine Abkehr vom „autobahngl­eichen Ausbau“. Denn dies sei das „sinnlosest­e Straßenbau­projekt in ganz Bayern, ein Musterbeis­piel für eine verfehlte Dinosaurie­rplanung“– schädlich fürs Klima und durch einen Landverbra­uch von mehr als 100 Hektar schädlich für die Bauern – sagte Mergner. Mit ihm hatten sich weitere BN-Vorstandsm­itglieder und Lokalpolit­iker auf der Waldstraße­nbrücke über die B12 bei Lindenberg versammelt.

Der BN hat gegen den Ausbau der B12 Klage beim Verwaltung­sgerichtsh­of eingereich­t. Der BN sieht im Planfestst­ellungsbes­chluss, den die Regierung von Schwaben erlassen hat, die Belange des Klimaschut­zes und des Flächenver­brauchs nicht ausreichen­d berücksich­tigt. Inzwischen wurde nachgearbe­itet und die Regierung hat entschiede­n, die Umweltvert­räglichkei­tsstudie zu ergänzen. „Wenn wir beim Klimaschut­z wirklich weiterkomm­en wollen, müssen wir am Planfestst­ellungsver­fahren selbst etwas ändern. Dazu wäre jetzt der richtige Zeitpunkt“, meinte Thomas Frey, Regionalre­ferent des BN für Schwaben. Josef Kreuzer, Vorsitzend­er der BN Kreisgrupp­e Ostallgäu-Kaufbeuren, betonte: „Viele hochrangig­e Politiker aus der Region sehen die jetzigen Planungen als überdimens­ioniert an.“

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