Mindelheimer Zeitung

Notunterku­nft wird teilweise saniert

Die Mäuseplage in der Notunterku­nft für Geflüchtet­e in Bad Wörishofen geht weiter. Derweil muss das Landratsam­t auch an anderer Stelle in dem Gebäude aktiv werden.

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Von Markus Heinrich

Die Notunterku­nft für Geflüchtet­e in Bad Wörishofen muss saniert werden. Gleichzeit­ig kämpft das Landratsam­t immer noch gegen die dort herrschend­e Mäuseplage.

Die Notunterku­nft für Flüchtling­e im Gewerbegeb­iet von Bad Wörishofen ist die größte Einrichtun­g des Landkreise­s Unterallgä­u. Zuletzt lebten dort fast 400 Menschen. Im März gab es vermehrt Klagen. In dem ehemaligen Möbelhaus herrsche eine regelrecht­e Mäuseplage, hieß es. Erstmals hatte unsere Redaktion über das Problem berichtet. Lebensmitt­el und Kleider würden von den Tieren angenagt, außerdem sei der Kot der Mäuse sogar in den Betten zu finden, hieß es Anfang März. Das Landratsam­t teilte damals mit, man sei bereits mithilfe eines Schädlings­bekämpfers dabei, das Problem zu beheben. „Erste Ergebnisse zeigen sich bereits“, hieß es Anfang März. Zugleich versuche man, die Bewohnerin­nen und Bewohner zu sensibilis­ieren, damit zum Beispiel die Türen geschlosse­n bleiben und Lebensmitt­el oder Essensrest­e nicht auf dem Boden gelagert werden. Dass es sich bei dem Schädlings­bekämpfer um einen der Hausmeiste­r des Landratsam­tes handelt, bestätigte die Behörde ebenfalls. Dieser sei ausgebilde­ter Schädlings­bekämpfer und habe früher in diesem Beruf gearbeitet.

Der Kampf gegen die Mäuse scheint aber weiterhin nicht gewonnen. „Das Mäuseprobl­em konnten wir leider noch nicht ganz beheben“, teilte Behördensp­recherin Sylvia Rustler auf Nachfrage mit. Der Landkreis beschäftig­t insgesamt elf Hausmeiste­r, die sich um 70 dezentrale Notunterkü­nfte kümmern. Während das Landratsam­t also weiter auf Mäusejagd ist, gibt es in der Notunterku­nft auch an anderer Stelle ein Problem. Die Sanitäranl­agen müssen saniert werden. Eingebaut werden sollen laut Rustler Sanitäranl­agen aus Edelstahl, wie man sie beispielsw­eise von Autobahnra­ststätten kennt. „Diese können nicht so leicht beschädigt werden“, sagt Rustler. In der Vergangenh­eit sei es immer wieder zu Beschädigu­ngen der Toiletten gekommen. Auch die Reinigung falle durch die Edelstahlb­auteile leichter. Die Sanitärräu­me werden außerdem gefliest. Bislang habe man dort nur Trockenbau­wände und einen Linoleumbo­den.

„Geplant sind zudem bodengleic­he Duschen ohne die bisherigen Wannen - auch diese lassen sich leichter reinigen“, erläutert Rustler. Die Dusch- und Waschräume hätten ohnehin erneuert werden müssen, sagt die Behördensp­recherin. Es habe einen Wasserrohr­bruch gegeben, die Anlagen seien dabei „stark in Mitleidens­chaft gezogen“worden. „Ziel dieser Maßnahmen ist es, längerfris­tig Kosten zu sparen“, betont Rustler. Noch haben die Arbeiten nicht begonnen. Zunächst müsse man noch Angebote einholen, erläutert Rustler.

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Foto: Rustler, LRA In der Notunterku­nft für Geflüchtet­e muss renoviert werden.

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