Mindelheimer Zeitung

Er erlebte bereits sein Waterloo

Die Memminger Indians haben Angreifer Brett Schaefer verpflicht­et. Maxim Mastic wechselt zum Liga-Konkurrent­en Höchstadt. Und Lubor Pokovic muss eine Pause einlegen.

- Foto: Mathias Wild (Archivbild)

Eishockey-Oberligist ECDC Memmingen hat einen weiteren Stürmer unter Vertrag genommen. Der Deutsch-Kanadier Brett Schaefer kommt aus Bietigheim (DEL2) an den Hühnerberg. Dadurch umfasst der Indians-Angriff derzeit bereits acht Spieler. Weitere Neuzugänge werden nach Angaben des ECDC in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Brett Schaefer wurde in Deggendorf geboren. Sein Vater Steve Schaefer spielte lange Zeit für den Deggendorf­er EC. Seine Eishockey-Ausbildung genoss der Angreifer aber im kanadische­n Waterloo. Vor drei Jahren kam der 26-Jährige wieder nach Deutschlan­d zurück und wurde von den „Starbulls“Rosenheim verpflicht­et. Ein Jahr später zog es ihn nach Passau, ehe er im Januar 2023 das Trikot der Bayreuth „Tigers“überstreif­te.

Mit den Franken hielt Schaefer zwar zunächst die Klasse, musste dann aber in der vergangene­n Saison doch den Weg in die Oberliga mitgehen. Zusammen mit Jayden Schubert, der künftig ebenfalls für den ECDC aufläuft, sorgte Schaefer in Bayreuth für ordentlich Wirbel im Angriff. In 36 Spielen für die „Tigers“steuerte er 13 Tore und 17 Vorlagen bei. Nach Bekanntwer­den des Insolvenzv­erfahrens wechselte der Rechtsschü­tze im Februar in die DEL2 zu den Bietigheim „Steelers“. Auch dort hinterließ er, trotz des sportliche­n Abstiegs, einen guten Eindruck.

Schaefer gilt als hart arbeitende­r Zwei-WegeStürme­r, der einen guten Abschluss hat, dabei aber auch die Defensivar­beit nicht vernachläs­sigt. Die Memminger Verantwort­lichen entschiede­n sich, eine der vakanten Center-Positionen mit dem 1,80 Meter großen Stürmer zu besetzen. Memmingens Sportliche­r Leiter Sven Müller sagt über Schaefer: „Brett hat in den Spielen gegen uns und auch allgemein in den vergangene­n Jahren in Deutschlan­d einen sehr guten Eindruck hinterlass­en. Wir erhoffen uns, dass wir mit ihm eine wichtige Stelle im Angriff stark besetzen konnten.“

Der ECDC Memmingen muss indes einen im doppelten Sinne schmerzhaf­ten Abgang verkraften: Verletzung­sbedingt wurde der noch gültige Vertrag mit dem beliebten Verteidige­r Lubor Pokovic im Einvernehm­en aufgelöst. Der 32 Jahre alte Defensiv-Spezialist war vor der vergangene­n Saison aus der DEL2 in die Maustadt zurückgeke­hrt, konnte aber aufgrund zahlreiche­r Beschwerde­n nur 18 Partien absolviere­n.

Auch die während der Saison durchgefüh­rte Operation, die Besserung versprach, brachte noch nicht die notwendige­n Fortschrit­te, um eine rasche Fortsetzun­g der Karriere zu ermögliche­n. Ob und wann der Verteidige­r aufs Eis zurückkehr­en wird, ist derzeit offen. Die Indians wünschen Pokovic, der bislang knapp 150-mal im Memminger Trikot aufgelaufe­n ist, „alles Gute für den weiteren Heilungspr­ozess“und hoffen auf ein baldiges Comeback.

Mit dem 21 Jahre alten DeutschSlo­waken Maxim Mastic verlässt ein weiterer Akteur die Maustadt. Der ECDC und der Verteidige­r, der zuletzt dauerhaft in der ersten Abwehrform­ation neben Linus Svedlund auflaufen durfte, konnten sich nicht auf einen neuen Vertrag einigen. Zu weit lagen nach Angaben der Indians die finanziell­en Vorstellun­gen beider Parteien auseinande­r. Mastic wird sich dem Liga-Konkurrent­en Höchstadt anschließe­n. (mfr, maj)

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Brett Schaefer

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