Mittelschwaebische Nachrichten
Realschüler wurden mit Musik in die Ferien entlassen
Traditionelles Sommerkonzert an der Christoph-von-Schmid-Realschule
Thannhausen Wochenlang hatten die Schüler geprobt, nun war es endlich wieder so weit: Direktor Marcus Langguth konnte ein erwartungsvolles Publikum in der voll besetzten Sporthalle zum musikalischen Ausklang des Schuljahres begrüßen. Unterstützt wurde er von zwei charmanten Co-Moderatoren, Lea Schorer und Robin Waas. Sie gaben das Motto des Abends aus: „Musik wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“Was wäre dafür besser geeignet als ein Mix aus dem stampfenden Beat von Rock und dem Laissez Faire des jamaikanischen Reggae? Der Komponist Kurt Gaeble hat beides in eins gebracht und sein Stück „Babas Reggae Rock“, flott und schmissig vorgetragen vom Orchester und der Bläserklasse der 6 b unter Leitung von Rainer Steber, erhielt herzlichen Applaus. Südländisch-exotisch ging’s weiter. Mit dem Stück „Fiesta“, ebenfalls von Orchester und Bläserklasse interpretiert, fühlte man sich schon fast in Spanien, jedenfalls hörte man die stilisierten Kastagnetten ganz deutlich heraus.
Ein Sommerabend hat auch immer etwas Melancholisches. Die Chorklasse der 5a nahm sich eine alte englische Volksweise aus dem 16. Jahrhundert vor. Mit „Greensleeves“verzauberten sie das Publikum. Mathematiklehrer Sebastian Breu erwies sich dabei als Multitalent. Er war kurzerhand als Chorleiter für die erkrankte Luitgard Weis eingesprungen und begleitete den Chor an Gitarre und Klavier. Jetzt betrat die Bläserklasse der 5b die Bühne. Der „Farmhouse Rock“von Jacob de Haan ist kein leichtes Stück. Umso erstaunlicher, wie präzise Intonation und Rhythmik bei den Jüngsten bereits funktionieren, spielen sie doch erst seit einem Jahr zusammen. Zu verdanken hat das die Schule wohl an erster Stelle der guten Nachwuchsarbeit der Musiklehrer.
Aber nicht nur akustische, auch visuelle Reize wurden dem Publikum geboten. Lena und Laura Pachl, Johanna Strodel, Luisa Bierbaum und Miriam Miller hatten in Eigenregie eine akrobatische Tanznummer einstudiert, die ebenso viel Beifall erntete, wie die Zumba-Tänzerinnen Corinna Bauer, Nina Vogg, Antonia Heberle, Sarah Römer und Julia Jersch. Sie hatten allerdings professionelle Hilfe durch die Tanzlehrerin Natalija Volk. Die Schulband brachte im Anschluss unter Leitung von Irmgard HofmannTrini zunächst eine schöne Version von Ed Sheerans „I see fire“zu Gehör und bezauberte anschließend mit Christina Stürmers „Seite an Seite“das Publikum ebenso wie mit Christina Perris Liebeslied „A thousand years“. Danach durften die Bläser der Fünften und Sechsten wieder ran. Mit Sombreros bekleidet schufen sie bei „Dos Muchachos“eine Mariachi-Atmosphäre. Das Publikum klatschte begeistert mit.
Die Schlussphase gehörte den „Klassikern“. Orchester und Bläserklasse intonierten „Über sieben Brücken musst du gehen“– mit einem bemerkenswerten Gitarrensolo von Marcus Langguth – und Michael Jacksons Appell für mehr Toleranz, „Black and White“. Wer jetzt noch nicht mitklatschte, tat dies spätestens, als die Schulband Max Giesingers „80 Millionen“und „Hold back the river“von James Bay vortrug, letzteres so mitreißend, dass das Publikum es sofort als Zugabe hören wollte. Lang anhaltender Applaus belohnte die Akteure auf der Bühne. Direktor Marcus Langguth vergaß am Ende nicht die zu erwähnen, ohne deren unermüdliches Engagement solch ein Abend schlicht unmöglich wäre: die Musiklehrer Rainer Steber und Luitgard Weis, den „Aushilfsdirigenten“Sebastian Breu und last but not least die Verantwortliche für die Gesamtleitung, Musiklehrerin Irmgard Hofmann-Trini.