Mittelschwaebische Nachrichten
Strampeln für den Bruder
Für den Allgäuer Philipp Buhl beginnt der Laser-Wettbewerb. Seine Schwester Angela soll ihm Glück bringen. Ihre Anreise dauerte eineinhalb Jahre und war 25000 Kilometer lang
Karten für die Eröffnungsfeier besorgt, für ihn beginnt heute der Höhepunkt seiner Karriere.
Die schlechte Wasserqualität in der Guanabarabucht war auch am Wochenende noch einmal Thema bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus. Buhl sieht das gelassen („Ich bin bisher nicht krank geworden“) und kann dem Dauerthema sogar eine positive Seite abgewinnen. „Wenn das Wasser sauber wäre, hätte ich wahrscheinlich keine Einladung ins Aktuelle Sportstudio des ZDF erhalten.“
Viel mehr als die Diskussionen um die Keime im Meer beschäftigen den 26-Jährigen die Herausforderungen des Segelreviers. „Es ist das Schwierigste auf dem je gefahren bin“, sagt er nach einigen Testrennen. Mal zeigt es sich bei Flaute spiegelglatt „wie der Alpsee“(Buhl). Den Athleten können aber auch vier Meter hohe Wellen entgegenschlagen. Besonders tückisch ist die Strömung. „Sie kann bis zum 85 Meter in der Minute betragen, viermal mehr als gewöhnlich.“
Eine speziell entwickelte Software von SAP soll mit ihren Daten helfen die Bedingungen richtig einzuschätzen. Jedes Detail kann wichtig sein. Denn Segeln im Laser „heißt Kampf um Zentimeter bei jeder Welle“, sagt Buhl. Das schlägt sich auch in den Ergebnissen nieder. Es gibt zahlreiche Spezialisten, die auf allerhöchstem Niveau segeln.
Philipp hofft, dass ihm das in Brasilien gelingt. Seine Schwester Angela feuert ihn nach ihrer vollbrachten Tat an: Philipp, mach fertig! SCHWIMMEN 200 Meter Freistil, Männer (3.21 Uhr) Favoriten Sun Yang (China), Paul Biedermann (Deutschland), Chad Le Clos (Südafrika) Deutsche Starter Paul Biedermann (Halle/Saale), Christoph Fildebrandt (Saarland) 100 Meter Rücken, Männer (3.38 Uhr) Favoriten Camille Lacourt (Frankreich), Jiayu Xu (China), Mitch Larkin (Australien) Deutsche Starter (Frankfurt) Jan-Philipp Glania