Mittelschwaebische Nachrichten

Das ging ins Auge

1860 München verliert zum Auftakt bei Greuther Fürth mit 0:1. Beim 1. FC Nürnberg ärgert man sich über ein spätes Gegentor in Dresden

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Fürth Die SpVgg Greuther Fürth ist mit einem Prestigeer­folg in die neue Saison der 2. Fußball-Bundesliga gestartet und hat dem TSV 1860 München damit einen ersten Dämpfer verpasst. Am Sonntag besiegten die Franken im ersten bayerische­n Duell der Spielzeit die ambitionie­rten „Löwen“mit 1:0 (1:0). Das Siegtor vor 13205 Zuschauern erzielte Robert Zulj (45.) unmittelba­r vor der Pause.

1860 spielte mit dem zum Kapitän bestimmten Rückkehrer Stefan Aigner und Ex-Bayern-Profi Ivica Olic, blieb aber in der Offensive weitgehend harmlos.

„Es war ein zweifellos verdienter Sieg für Fürth. Wir wissen, dass noch viel Arbeit auf uns wartet“, erklärte Sechzigs Trainer Kosta Run- jaic nach seiner Pflichtspi­elpremiere. Der Fürther Coach Stefan Ruthenbeck lobte hingegen sein Team nach dem starken Start: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie absolut gewillt war, alles in die Waagschale zu werfen. Darauf können wir aufbauen und sogar noch zulegen.“

Im ersten Durchgang waren die Münchner zunächst feldüberle­gen, konnten daraus aber keine klaren Chancen generieren. Im Gegenteil: Den ersten Hochkaräte­r hatte die Spielverei­nigung, als der spätere Torschütze Zulj bei einem Konter erst in letzter Sekunde von den Gäste-Verteidige­rn gestoppt werden konnte. Kurz bevor Schiedsric­hter Felix Zwayer zur Halbzeit pfiff, bestraften die Gastgeber eine Unaufmerks­amkeit der „Löwen“: Eine Kopfballvo­rlage von Veton Berisha verwandelt­e Zulj flach durch die Beine des neuen TSV-Keepers Jan Zimmermann.

Nach dem Wechsel starteten die Fürther befreit und hatten weitere Großchance­n. In der Schlusspha­se wurden die „Löwen“offensiver, was dem Team von Trainer Ruthenbeck Räume zum Kontern bot. Obwohl die Fürther beste Chancen leichtfert­ig vergaben, geriet der Sieg in den Schlussmin­uten nicht mehr in Gefahr.

Auf dem Weg zu einem erfolgreic­hen Debüt als Trainer fehlten Alois Schwartz beim 1. FC Nürnberg nur zwei Minuten. „So ein spätes Gegentor ist bitter. Wir hätten vorher einen zweiten Treffer machen können, dann hätten wir Ruhe gehabt“, sagte Schwartz nach dem 1:1 bei Aufsteiger Dynamo Dresden am Samstag. Die Franken wähnten sich bereits als Gewinner, bis Pascal Testroet in der vierten Minute der fünfminüti­gen Nachspielz­eit den Ausgleich für die Sachsen erzielte und damit die Führung von Guido Burgstalle­r (45., Foulelfmet­er) aus der ersten Halbzeit spätestmög­lich konterte.

Der späte Treffer sorgte bei den Franken für Verstimmun­g. Als „schon happig“und „ein bisschen frech“bezeichnet­e Schwartz die fünf Minuten Nachspielz­eit von Schiedsric­hter Tobias Welz. Allerdings, Club-Spieler Tim Leibold gab auch zu: „Wenn man die Schlusspha­se sieht, ist der Punkt für Dynamo wohl verdient.“(dpa)

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Foto: Daniel Karmann, dpa Löwen-Spieler Daylon Claasen (links) verlässt enttäuscht den Platz in Fürth. Sein Team verlor bei den Franken mit 0:1.

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