Mittelschwaebische Nachrichten
Bronze auf der Bahn
Vogel/Welte setzen sich knapp durch
Rio de Janeiro Arm in Arm fuhren Kristina Vogel und Miriam Welte um das Holzoval und jubelten ausgelassen über ihren nächsten Coup. Vier Jahre nach dem unverhofften Olympiasieg hatten die Golden Girls von London das Glück wieder auf ihrer Seite. Mit der Winzigkeit von 22 Hundertstelsekunden Vorsprung holte sich das Duo die Bronzemedaille im Teamsprint der BahnradWettbewerbe in Rio de Janeiro.
Durch den Sieg im kleinen Finale gegen Australien beendeten sie zugleich die Durststrecke der deutschen Radsportler. Nach vielen Enttäuschungen auf der Straße und zum Auftakt auf der Bahn hellte die Medaille die Stimmung im Team deutlich auf. Der deutsche Rekord im Vierer sorgte für weiteren Jubel, auch wenn Platz sechs nicht zum Einzug in die Finalläufe reichte.
Die ganz große Show lieferten aber die anderen Nationen ab. Insbesondere die von Superstar Bradley Wiggins angeführten Briten sorgen für ein regelrechtes Weltrekord-Spektakel.
„Wenn ich das Podest sehe, dann weiß ich, wo ich hin will. Ich bin so frech zu sagen, dass ich schon ganz gerne drei Medaillen hätte und davon einmal ganz oben stehen möchte“, hatte Vogel angekündigt. Teil eins ist geschafft. Im kleinen Finale hatte sie mit Welte in 32,636 Sekunden gegen die Australierinnen Anna Meares und Stephanie Morton die Nase vorn. Gold war außer Reichweite. Die Chinesinnen Jinjie Gong und Tianshi Zhong dominierten und gewannen gegen Russland. Schon in der ersten Runde war das Team Weltrekord gefahren. (dpa)