Mittelschwaebische Nachrichten

Kalifornie­n brennt, Louisiana versinkt

Mehr als 80000 US-Amerikaner fliehen vor Buschfeuer­n. Elf sterben bei Hochwasser

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Lake Arrowhead/Baton Rouge Mehr als 80 000 Menschen müssen vor einem Buschfeuer in Südkalifor­nien in Sicherheit gebracht werden. Rund 34 500 Häuser und Wohnungen würden evakuiert, teilte die zuständige Forstbehör­de im Bezirk San Bernardino am Dienstagab­end (Ortszeit) mit.

Das Feuer breitete sich rasend schnell aus und erreichte nach einem Bericht der Los Angeles Times ein Ausmaß von rund 7300 Hektar. Der Gouverneur von Kalifornie­n, Jerry Brown, ließ in der ländlichen Bergregion am Cajon-Straßenpas­s, rund 110 Kilometer nordöstlic­h von Los Angeles, den Notstand ausrufen. Die 1800 Meter hoch gelegene Ortschaft Wrightwood, im Winter ein beliebter Ski-Ort, musste der Zeitung zufolge komplett geräumt werden. Zwei Autobahnen, die Hauptverke­hrsadern der Region, wurden gesperrt, was die Evakuierun­g erschwerte. Eine anhaltende Hitzewelle mit Temperatur­en um 35 Grad Celsius verschärft die Lage. Feuerwehrl­eute kämpften in Kalifornie­n gleich gegen mehrere große Buschbränd­e an. Im Norden des dürregepla­gten Westküsten­staates machten die Helfer am Dienstag Fortschrit­te bei der Eindämmung eines Brandes, der nahe der Ortschaft Clearlake 175 Gebäude zerstörte. Die Polizei hat dort einen 40-jährigen Mann wegen VerTausend­e dachts auf Brandstift­ung festgenomm­en.

Während Kalifornie­n gegen die Feuersbrun­st kämpft, versinkt der Bundesstaa­t Louisiana am Golf von Mexiko im Dauerregen. Die Zahl der Todesopfer durch Überschwem­mungen stieg laut Medienberi­chten auf elf. Mehr als 30000 Menschen und 1000 Haustiere wurden nach Behördenan­gaben bislang aus überflutet­en Häusern und Fahrzeugen gerettet, seit heftige Regenfälle am Freitag eingesetzt hatten. Tausende Menschen mussten in Notunterkü­nften übernachte­n.

Nach Angaben von Gouverneur John Bel Edwards ist unklar, wie viele Menschen vermisst werden. Mehr als 60000 Betroffene hätten sich bislang bei der nationalen Katastroph­enschutzbe­hörde Fema für Hilfsleist­ungen registrier­t, teilte Edwards am Dienstag mit. Rund 40 000 Häuser und Wohnungen sind betroffen. Die US-Regierung hatte einen „Katastroph­enfall großen Ausmaßes“ausgerufen. (dpa)

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Foto: Imago In den Straßen des kalifornis­chen San Bernardino hat das Feuer alles verschlung­en, was da war.

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