Mittelschwaebische Nachrichten

Allgäu-Triathlon zieht die Massen an

Veranstalt­er erwartet 2000 Sportler. Was den Wettkampf ausmacht

- VON TOBIAS SCHUHWERK

Immenstadt Der Sport-Krimi am Alpsee beginnt wie ein „Tatort“: Morgennebe­l wabert über das Gewässer, die ersten Vögel zwitschern und dann zerreißt ein Schuss die Stille: „Kawumm!“Mit dem Einsatz der Böllerschü­tzen beginnt die Jagd nach Bestzeiten beim AllgäuTria­thlon. Bei der 34. Auflage am Sonntag in Immenstadt stürzen sich erstmals 2000 Teilnehmer bei insgesamt fünf verschiede­nen Wettbewerb­en in den See. Neben Staffeln und Sprint stehen auch Olympische Distanz und Mitteldist­anz auf dem Programm. Deutschlan­ds älteste Triathlon-Veranstalt­ung bringt die Szene in Wallung. „Der Allgäu-Triathlon ist Kult“, bringt es der frühere Hawaii-Sieger Thomas Hellriegel auf den Punkt. Wurden 2013 noch 600 Teilnehmer verzeichne­t, so wuchs die Zahl stetig und knackt heuer die 2000er-Marke. Der allgemeine Triathlon-Boom und ein cleveres Marketing der Organisato­ren um Hannes Blaschke und Christoph Fürleger gelten als Ursache für den Aufschwung. „Einmal im Leben sollte man ein Haus bauen, einen Baum pflanzen – und den Allgäu Triathlon meistern“, sagt Marlon Wörndl vom Organisati­onsteam. Viele Triathlete­n scheinen sich an diese Devise zu halten. Und auch die Deutsche Triathlon Union hält große Stücke auf den Klassiker im Süden der Republik. Sie hat die deutsche Meistersch­aft für Altersklas­sen-Athleten über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) nach Immenstadt vergeben. 550 Athleten werden daran teilnehmen. „Der Allgäu Triathlon hat natürlich eine große Tradition und übt mit seinen anspruchsv­ollen Strecken einen besonderen Reiz für die Athletinne­n und Athleten aus“, sagt Matthias Teske, DTU Referent für Marketing und Veranstalt­ungen.

Ein langer Ritt durchs Alpenvorla­nd steht den Teilnehmer­n über die Mitteldist­anz bevor: Beim sogenannte­n „Allgäu Classic“absolviere­n sie 1,9 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 21 km Laufen. Favoriten auf den Griff nach der Krone sind Till Schramm und Fabian Rahn aus Köln.

Konkurrenz macht ihnen Roman Deisenhofe­r aus Königsbrun­n. Der 31-Jährige hat in diesem Jahr schon beim Ironman in Zürich auf sich aufmerksam gemacht, als er das Rennen über lange Zeit anführte und auf einem starken vierten Platz das Ziel erreichte.

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