Mittelschwaebische Nachrichten
In Italien startet die Fußball-Saison – unter alten und neuen Vorzeichen
Am heutigen Samstag startet die Serie A in die Saison – unter vielen alten, aber auch einigen neuen Vorzeichen.
Ligen In Italien gibt es zwei Profiligen, die Serie A und die Serie B. Darunter liegt die Lega Pro, die in fünf regionale Gruppen unterteilt ist. Foggia Calcio spielte zu Beginn der 90er Jahre in der Serie A, stieg immer wieder auf und ab und spielt aktuell in der dritten Liga, der Lega Girone C.
Ultras Mindestens 40 000 organisierte Ultras, wie die Hardcore-Fans genannt werden, gibt es. Manche Schätzungen gehen bis 70 000. Viele davon stehen mit rechtsextremen Gruppierungen und der organisierten Kri- minalität in Verbindung. Beim Pokalfinale 2014 zwischen dem SSC Neapel und dem AC Florenz schoss ein Ultra den Neapel-Anhänger Ciro Esposito nieder. Der 30-Jährige starb Wochen später. Gerne demonstrieren die Ultras ihre Macht. 2012 etwa forderten Anhänger des Erstligisten CFC Genua die Spieler auf, wegen schlechter Leistungen ihre Trikots vor der Kurve niederzulegen. Die Spieler gehorchten.
Biometrische Kontrollen Vor allem bei den Spielen der Serie A kommt es immer wieder zu Ausschreitungen in den Stadien. Zumindest in Rom reagiert man: Vom ersten Spieltag an wird ein neues System eingeführt, das nicht nur den Code der Eintrittskarten, sondern auch biometrische Daten des Kartenbesitzers registriert. Videoanlagen wurden installiert, eine Software scannt Bilder der aufgenommenen Gesichter.
Fan-Ausweis Seit 2010 gibt es in Italien einen Fan-Ausweis, den „Tessera del Tifoso“. Darauf sind die persönlichen Daten vermerkt. Italienische Fans können Auswärtstickets und Jahreskarten nur noch erwerben, wenn sie sich zuvor die Chipkarte besorgen. Dennoch werden regelmäßig Feuerwerkskörper und Rauchbomben in großer Zahl in die Kurven der meist maroden Stadien geschmuggelt. (AZ)