Mittelschwaebische Nachrichten
IS gibt Tod seines Sprechers bekannt
Einer der höchsten Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist nach Angaben der Extremisten in Nordsyrien getötet worden. ISSprecher Abu Mohammed al-Adnani sei in Aleppo als „Märtyrer“ums Leben gekommen, als er Militäroperationen inspiziert habe, teilte die Terrormiliz am Dienstagabend im Internet mit. Al-Adnani gehörte zu den berüchtigtsten Namen der Dschihadisten. Bekannt wurde er durch Botschaften im Internet, in denen er den Gegnern des IS mit Angriffen drohte. Al-Adnani war es auch, der im Sommer 2014 in einer Audiobotschaft das „Kalifat“des Islamischen Staates ausrief. Der IS-Sprecher soll Ende der 1970er Jahren in Syrien geboren worden sein. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt. (dpa) Augsburg Sigmar Gabriel hat eine gewisse Vorliebe für den Überraschungseffekt. Manches Mal schockiert er dabei selbst die eigenen Genossen. Etwa als er vergangenes Jahr überraschend in Dresden „privat“bei einer Diskussionsveranstaltung mit Pegida-Anhängern aufkreuzte, just als seine SPD-Generalsekretärin jeden Dialog mit den Demonstranten abgelehnt hatte. Nun provoziert Gabriel sowohl die Union als auch die eigenen Anhänger mit einer barschen Kritik an der Flüchtlingspolitik Angela Merkels – obwohl die SPD darin den Christdemokraten stets näherstand als deren Schwesterpartei CSU.
Mit Gabriels Bemerkung, „natürlich gibt’s auch die Notwendigkeit, eine Obergrenze zu haben“, machte
Der Begriff der Obergrenze als bewusste Provokation
sich der SPD-Chef ausgerechnet den in der Union meist umstrittenen CSU-Begriff zu eigen. Die Wut bei den angegriffenen Christdemokraten kochte prompt hoch: „Eine bodenlose Unverschämtheit“nannte CDU-Generalsekretär Peter Tauber die Worte des Vizekanzlers in einer unter Koalitionspartnern ungewöhnlich scharfen Reaktion.
Dass Gabriel bei seiner polternden Rückkehr aus dem Urlaub in einem Fernsehinterview am Wochenende auch noch in einem Nebensatz das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP mit den USA für „de facto gescheitert“erklärte, erhöhte den Ärger in der Union noch zusätzlich: „Als Wirtschaftsminister muss man ihn daran erinnern, dass sein Amtseid dem deutschen Volk gilt, nicht der SPD oder gar der Parteilinken“, schlug Tauber zurück.
In seiner Wutrede ging der sonst eher für ruhigere Töne bekannte CDU-Generalsekretär den SPDChef dann frontal persönlich an und spielte mit Gabriels Ruf der Unberechenbarkeit: „Man kann nicht als Erstes Pegida als Pack beschimpfen und dann hinfahren, um mit denen zu reden“, betonte Tauber. „Man kann nicht Nazis den Stinkefinger zeigen und dann Ressentiments we-