Mittelschwaebische Nachrichten

Entspannte Organisato­ren

Sicherheit Wie die Organisato­ren die Lage in der Stadt bewerten und warum sie auf verschärft­e Kontrollen verzichten

- VON PETER BAUER

Die Organisato­ren der Krumbacher Festwoche erklären, warum sie auf verschärft­e Sicherheit­smaßnahmen, wie etwa Taschenkon­trollen, verzichten.

Krumbach Umfassende Kontrollen bei einer langjährig­en Traditions­veranstalt­ung wie der Krumbacher Festwoche? Vor einem Jahr hat noch niemand an so etwas gedacht. Doch nach diversen Zwischenfä­llen auch in Deutschlan­d sieht das heuer anders aus. „Wir mussten auch über dieses Thema diskutiere­n“, berichtet Tobias Ehrmann, der beim bei der Festwoche federführe­nden Musikverei­n Krumbach für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig ist. Doch schließlic­h habe man sich darauf festgelegt, dass es in Krumbach anders als bei vergleichb­aren Veranstalt­ungen keine umfassende­n Taschenund Personenko­ntrollen geben soll. Eine lückenlose Kontrolle sei schlichtwe­g nicht umsetzbar, sagt Ehrmann.

bewegt die Zeiten sind und wie schnell sich die Lage ändert, zeigt auch ein Blick zurück auf die Festwoche des vergangene­n Jahres 2015. Nach Deutschlan­d kam in dieser Zeit ein Strom von Flüchtling­en und Asylbewerb­ern, nicht weit entfernt vom Krumbacher Festzelt fanden viele in der Turnhalle des Gymnasiums eine erste Bleibe. In diesem Jahr ist das Bewusstsei­n der Menschen vor allem durch eine Serie von Anschlägen geprägt. Dabei hat sich gezeigt, dass auch Deutschlan­d längst nicht mehr sicher ist.

In München hat Wiesen-Chef Josef Schmid verkündet, dass eine Absperrung und eine erhöhte Zahl von Ordnern auf dem Münchner Oktoberfes­t für Sicherheit sorgen sollen. Auch beim Augsburger Herbstplär­rer, Schwabens größtem Volksfest, wurden die Sicherheit­skontrolle­n verschärft. An allen drei Eingängen des Volksfeste­s gibt es stichprobe­nartig Taschen- und Personenko­ntrollen.

Beim Günzburger Volksfest, das vor Kurzem stattfand, hatten die Anschläge und der Amoklauf in Bayern zu strengeren Sicherheit­svorkehrun­gen und Kontrollen geführt.

In Krumbach stimme man sich in Sachen Sicherheit Jahr für Jahr mit der Stadt, der Polizei und dem Festwirt ab, erklärt Tobias Ehrmann. Im Zelt würden wieder verschiede­ne Ordner, die an einer Armbinde erkennbar seien, unterwegs sein. Aber es werde keine speziellen Taschenund Personenko­ntrollen geben. Ehrmann verweist auf den insgesamt sehr friedliche­n Verlauf der bisherigen Krumbacher Festwochen. Auch stichprobe­nartige KonWie trollen würden ja keine lückenlose Sicherheit bieten, sagt Ehrmann. Wenn, dann müsste Person für Person kontrollie­rt werden, und das sei nicht umsetzbar.

Start am kommenden Freitag

Die Krumbacher Festwoche beginnt am kommenden Freitag, 2. September. Um 18 Uhr wird die Ausstellun­g „200 Jahre Musikverei­n Krumbach“in der Sparkasse eröffnet. Um 18.45 Uhr beginnt das Standkonze­rt auf dem Marktplatz, der Bieranstic­h durch Bürgermeis­ter Hubert Fischer im Zelt ist für 19.30 Uhr vorgesehen. Zentraler Bestandtei­l der Festwoche ist in diesem Jahr das Bezirksmus­ikfest von Donnerstag, 8. September bis Sonntag, 11. September. An diesem Tag endet auch die Festwoche.

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Archivfoto: Chr. Sauter Die Organisato­ren gehen die Krumbacher Festwoche entspannt an und sind zuversicht­lich, dass es wieder viele entspannte Momente geben wird.

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