Mittelschwaebische Nachrichten
Kein Beinbruch, aber...
Die genaue Diagnose nach dem Foul an Dominik Kohr liest sich wie eine Horrormeldung
Augsburg Das Gute vorweg: FCASpieler Dominik Kohr hat in der Partie gegen den FSV Mainz 05 keinen Bruch des Schien- oder des Wadenbeins erlitten. In der Nachspielzeit hatte ihn der Mainzer José Rodriguez an der Mittellinie brutal gefoult. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt beim Stande von 3:1 schon längst entschieden.
Dennoch liest sich das ärztliche Bulletin, das der FCA veröffentlicht hat, wie eine Horrormeldung: Der 22-Jährige habe „ein schweres Weichteiltrauma (Zerreißen der Hautgefäße) mit tiefer, offener und circa 14 Zentimeter großer Wunde und freiliegendem Unterschenkelknochen“davongetragen. Auch Muskel und Sehnen seien betroffen.
Noch am Sonntagabend operierten Dr. Florian Elser und Dr. Oliver Herrmann in der Augsburger Hessingpark-Clinic den Mittelfeldspieler. Über eine Stunde dauerte der Eingriff, bei dem unter anderem die Muskelhüllen wieder zusammengenäht, betroffene Sehnen versorgt und eine Drainage gelegt wurden, damit Blut und Wundsekret ablaufen können. Wie lange Kohr ausfallen wird, kann erst in ein oder zwei Wochen und je nach Verlauf der Wundheilung gesagt werden. Fünf bis sechs Wochen wird er wohl auf jeden Fall dem Bundesligisten fehlen, der bereits am morgigen Mittwoch (20 Uhr) bei Bayer Leverkusen antreten muss.
FCA-Manager Stefan Reuter hofft, „dass Dominik ein gutes Heilfleisch hat und vielleicht noch in der Hinrunde wieder zur Verfügung stehen wird.“Kohr selbst, der gestern das Krankenhaus verlassen durfte, gab sich nach der Operation zuversichtlich: „Ich bin froh, dass es kein Bruch ist, muss aber jetzt sehr geduldig sein, um zu sehen, wie die Heilung verläuft.“
Die Mainzer posteten gestern ein Mannschaftsfoto auf Facebook. Dabei hielten sie drei Schilder: „Gute Besserung, Dominik!“Das mit dem Namen „Dominik“hält José Rodriguez.