Mittelschwaebische Nachrichten
„Brenna tuat’s“
BR zeigt Kino-Doku über den vielseitigen Künstler Hubert von Goisern
BR, 22.30 Uhr Was Hubert von Goisern im Laufe seiner Musikerkarriere auf die Bühne bringt und auf Tonträger brennt, ist rebellisch interpretierte Volksmusik, oder anders gesagt: in Heimatklängen schwingende und vibrierende Weltmusik. Mitunter provokante und oft politische Texte eines gesellschaftlich und sozial engagierten Menschen zeichnen seinen Alpenrock aus. Und der ist angereichert mit Blues-, Soul- und Rap-Elementen, mit vielen afrikanischen Klängen und jeder Menge praller Jodler.
In seinem Kino-Dokumentarfilm von 2015 spricht Regisseur Marcus H. Rosenmüller („Wer früher stirbt ist länger tot“) aus dem Off mit dem Künstler, der sich gerne rar macht. Rosenmüller verwebt von Goiserns Anekdoten und Weltanschauliches mit Fotos, Konzertmitschnitten und Kommentaren von Weggefährten.
Als Hubert Achtleitner, am 17. November 1952 im Kurort Bad Goisern am Halberstätter See geboren, ringt der junge Musiker immer wieder mit sich und seiner Liebe zur Musik. Ringt auch mit seiner Heimat, in der er als Enkel sudetendeutscher Großeltern Außenseiter war. Doch der tolerante Lehrer Sepp brachte dem faulen Jugendlichen die Musik nahe. Auch sein Großvater war eine wichtige Schlüsselfigur: Erst nach Jahren entdeckte von Goisern die Zieharmonika vom Großvater als das Instrument für sich.
Anlässlich seiner Tour „Federn“mit 16 Konzerten ab Mittwoch, 28. September, in Deutschland und Österreich, strahlt der BR dieses dokumentarische Kleinod moderner Volksmusik-Geschichte aus. Die Doku macht definitv Lust auf ein Live-Erlebnis. Elke Eich