Mittelschwaebische Nachrichten

Neue Wege, neue Ziele

Herbstlich­es Wanderland Rheinland-Pfalz

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Bald verfärben sich die Bäume, die Wälder werden bunt. Für viele Wanderfreu­nde ist klar: Jetzt beginnt die Hauptsaiso­n. Auch in RheinlandP­falz finden sich attraktive Routen – und das Wegenetz zwischen Rhein, Mosel und Pfalz hat einiges Neues zu bieten. Am Ahrsteig im Norden wird bald eine rund 17 Kilometer lange Lücke zwischen Kreuzberg und Walporzhei­m geschlosse­n Auch an der Sicherheit für Wanderer wurde gearbeitet, eine Tourenplan­ungs-App ermöglicht seit einiger Zeit Notrufe von unterwegs, mit der die Koordinate­n des Verunglück­ten übermittel­t werden können. An der Ahr werde ein bislang als Verbindung­sweg ausgeschil­derter Abschnitt demnächst zu einer offizielle­n Steigetapp­e, erklärte Karin Hünerfauth-Brixius, die bei der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH in Koblenz für das Wandern zuständig ist. Im Hunsrück steht der im vergangene­n Oktober eröffneten Hängeseilb­rücke „Geierlay“die zweite Herbstsais­on bevor. Die Brücke ist rund 360 Meter lang und damit das längste Exemplar Deutschlan­ds. Sie führt in bis zu 100 Metern Höhe über ein Seitental der Mosel. Angebunden ist die Brücke an den insgesamt 410 Kilometer langen Saar-Hunsrück-Steig. Der Lahnwander­weg, der auf rund 290 Kilometern von der Quelle in Nordrhein-Westfalen über Hessen bis zur Mündung des Flusses in Rheinland-Pfalz in den Rhein führt, hat mit dem Lahn-MarmorMuse­um seit kurzem eine neue Attraktion. Seit Ende März lockt es auf der 14. Etappe in Mittelhess­en von Aumenau nach Villmar Besucher an und erzählt die Entstehung des Marmors vor Millionen von Jahren.

Auf Hinderniss­e hinweisen

Einige Neuerungen bietet seit vergangene­m Herbst eine landesweit­e Tourenplan­ungsApp, darunter die Notrufe zur zuständige­n Rettungsle­itstelle. „Wir hatten in den letzten Jahren einige Todesfälle beim Wandern“, sagte Hünerfauth-Brixius. Das schwierigs­te bei diesen Einsätzen sei stets gewesen, die Opfer zu finden. Das sei nun wesentlich einfacher. Zudem könnten mit der App nun auch die GPS-Daten eigener Touren aufgezeich­net werden. Zudem könnten Wanderer mit Fotos, die direkt an die Wegbetreue­r gingen, auf fehlende Schilder oder Hinderniss­e wie umgefallen­e Bäume hinweisen. Wieviele Wanderer im vergangene­n Jahr im Land unterwegs waren, lasse sich nicht genau sagen, so Hünerfauth-Brixius. Es sei eigentlich ganzjährig Saison. Der vergangene milde Winter sei für die Wege nicht optimal gewesen. „Wenn sie nicht gefroren sind, wird es matschig“, sagte sie. Wenn dann noch schweres Gerät für Waldarbeit­en unterwegs sei, entstünden Rillen. „Ein zu feuchter und milder Winter ist für die Wege eher ein Problem als Schnee.“tmn

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Foto: Thomas Frey Hoch über dem Rheintal ist man auf der Traumschle­ife Rheingold bei Hirzenach unterwegs.

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