Mittelschwaebische Nachrichten
Nürnberg am Ende
Nach dem 1:2 im Franken-Derby stürzt der Club auf den letzten Tabellenplatz. Stuttgart beendet Braunschweiger Siegesserie. VfB hat einen neuen Trainer
Nürnberg Nach der nächsten Enttäuschung ausgerechnet im so wichtigen Franken-Derby schlittert der 1. FC Nürnberg immer tiefer in die Krise. Der „Club“unterlag am Dienstag dem Erzrivalen SpVgg Greuther Fürth vor eigenem Publikum mit 1:2 (0:1) und rutschte auf den letzten Tabellenplatz der 2. Fußball-Bundesliga. Für Trainer Alois Schwartz wird die Lage beim neunmaligen Meister immer prekärer. Die Fürther dagegen bejubelten vor 32362 Zuschauern den fünften Sieg in zuletzt acht Derbys und revanchierten sich für die 0:3-Heimniederlage am Freitag gegen Würzburg. Serdar Dursun (40. Minute) und Daniel Steininger (54.) sorgten für die Tore der Gäste. Guido Burgstallers 1:2 in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.
VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser freute sich nach dem 2:0 gegen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über den Nachfolger von Jos Luhukay. Der bisherige Jugendtrainer Hannes Wolf wechselt von Borussia Dortmunds U19 zum Bundesliga-Absteiger und fängt bereits am Mittwoch mit der Arbeit an. Sein Vertrag läuft bis 2018. „Wir freuen uns, dass wir ihn verpflichten konnten“, sagte Schindelmeiser. „Das ist die ideale Besetzung für den VfB Stuttgart. Er verkörpert das, was wir uns mittelfristig und für die Zukunft für den Klub vorstellen.“Wolf bekommt einen Vertrag bis 2018 und übernimmt von Interimstrainer Olaf Janßen eine Mannschaft, die sich zuletzt stark formverbessert zeigte und gegen Braunschweig den zweiten Sieg binnen vier Tagen perfekt machte.
Toni Sunjic (15. Minute) und Kevin Großkreutz (64.) trafen vor 36 800 Zuschauern in der MercedesBenz-Arena. Für Weltmeister Großkreutz war es der erste Pflichtspieltreffer im Trikot des VfB. Stuttgart hat mit zwölf Zählern nach sechs Spieltagen nun nur noch drei Punkte Rückstand auf Rang eins und Braunschweig. „In Summe bin ich jetzt zufrieden – aber nur für den Augenblick“, sagte Schindelmeiser. Für die Gäste war es nach fünf Siegen nacheinander die erste Saisonniederlage. Zuletzt war Wolf, 35, für die Dortmunder U19 verantwortlich und holte die deutsche Meisterschaft. Das war ihm zuvor schon zweimal mit der U17 des Vereins gelungen. „Hannes Wolf hat beim BVB überragende Arbeit geleistet und viele Talente mitentwickelt“, sagte Sportdirektor Michael Zorc. (dpa)