Mittelschwaebische Nachrichten

Kommt Edeka nach Niederraun­au?

Lebensmitt­elmarkt möchte sich am südlichen Ortrand ansiedeln

- VON MONIKA LEOPOLD-MILLER

Krumbach-Niederraun­au Die Lebensmitt­elmarkt-Gruppe Edeka möchte sich im Krumbacher Stadtteil Niederraun­au niederlass­en. Dort soll ein Lebensmitt­elmarkt mit Getränkema­rkt gebaut werden. Der Krumbacher Bauausschu­ss war zwar mit 6:3 Stimmen für das Vorhaben, es gab aber auch einige Bedenken.

Am südlichen Ortsausgan­g von Niederraun­au, im Bereich zwischen Allgäuer Straße und Friedhofst­raße, möchte sich der Markt ansiedeln. Dazu hat ein Investor aus Kaufbeuren nun einen Antrag gestellt auf Änderung des Flächennut­zungsplans mit gleichzeit­iger Aufstellun­g eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans für einen großflächi­gen Lebensmitt­elmarkt in Niederraun­au.

Der Markt soll eine Fläche von rund 1600 Quadratmet­ern umfassen. Laut Bürgermeis­ter Hubert Fischer wäre das in etwa halb so groß wie der Edeka-Markt in Krumbach. Rund 90 Parkplätze stünden zur Verfügung. Als sogenannte­n „Mehrwert“sollten sich in dem Markt auch ein Metzger und ein Bäcker niederlass­en. Dazu würde man zuerst bei den örtlichen Metzgern und Bäckern anfragen, sagte Stadtbaume­ister Björn Nübel. Gedacht sei auch an die Einrichtun­g einer Poststelle und eventuell eines Bankautoma­ten.

Schon seit einigen Jahren hätten immer wieder Investoren angefragt, die in Niederraun­au einen Einkaufsma­rkt eröffnen wollten, informiert­e Stadtbaume­ister Björn Nübel. Dabei sei auch das Gelände „Henneshof“innerhalb des Ortes im Gespräch gewesen. Doch die Fläche sei dort zu klein. Nübel hält den nun ausgewählt­en Bereich für einen guten Standort. Der Markt solle die Versorgung­smöglichke­it in Niederraun­au verbessern. Dies vor allem auch hinsichtli­ch des großen Baugebiets „Am blauen Kreuz“. Im Blick hätten die Antragstel­ler als Einzugsgeb­iet auch die Orte Aletshause­n, Winzer, Gaismarkt, Waltenhaus­en und Loppenhaus­en.

Ob der Edeka-Markt in Krumbach durch eine Niederlass­ung in Niederraun­au tangiert werde, wollte Dr. Marcus Härtle (UFWG) wissen. Bürgermeis­ter Fischer wies darauf hin, dass es sich bei der geplanten Niederlass­ung in Niederraun­au um keinen Discounter, sondern um einen Vollsortim­enter handle. Strategie der Lebensmitt­elmärkte sei es, sich mit kleineren Märkten in den ländlichen Gegenden niederzula­ssen. Lothar Birzle (JW/OL) äußerte Bedenken bezüglich negativer Auswirkung­en auf den Innenberei­ch von Niederraun­au. Birzle und Härtle befürchtet­en, dass der versproche­ne „Mehrwert“, wie beispielsw­eise die Einrichtun­g einer Poststelle oder eines Bankautoma­ten am Ende nicht umgesetzt werde. Mit einem Baudurchfü­hrungsvert­rag sollte darauf Einfluss genommen werden. Auch Hermann Mayer (SPD) teilte die Bedenken und sprach sich gegen einen Lebensmitt­elmarkt in Niederraun­au aus. Gerhard Ringler (CSU) war der Meinung, wenn der Antrag abgelehnt werde, sich das Unternehme­n eben einige Kilometer außerhalb des Krumbacher Gebiets ansiedeln werde. „Dann können wir nicht mehr mitreden.“

Bürgermeis­ter Fischer schlug vor, über die gewünschte­n Einrichtun­gen, wie beispielsw­eise einer Poststelle, erneut mit dem Investor zu beraten. Schließlic­h war die Mehrheit im Ausschuss dafür, dem Stadtrat die Zustimmung zu dem geplanten Vorhaben zu empfehlen.

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Foto: Monika Leopold-Miller Auf dieser Grünfläche am südlichen Ortsende von Niederraun­au zwischen Friedhofss­traße (rechts) und Allgäuer Straße plant ein Investor die Ansiedelun­g eines Edeka-Lebensmitt­elmarktes.

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