Mittelschwaebische Nachrichten

Fed lässt Leitzins unveränder­t

Notenbanke­n in USA und Japan halten am billigen Geld fest

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Tokio Der Leitzins der US-Notenbank Federal Reserve bleibt unveränder­t in einem Zielkorrid­or von 0,25 bis 0,5 Prozent. Das hat der Offenmarkt­ausschuss des Instituts am Mittwoch beschlosse­n. Die Fed hatte den Zins zuletzt im Dezember 2015 leicht erhöht. Vorausgega­ngen waren fast sieben Jahre eines Zinses nahe der Nulllinie. Es ist die sechste Zinsentsch­eidung in Folge, in der die US-Notenbank ihren Zinssatz unberührt lässt. Zuvor hatte bereits die japanische Notenbank verkündet, ihre Politik des billigen Geldes fortzusetz­en. Die Märkte hatten die Entscheidu­ng der Fed erwartet. Mit einer moderaten Anhebung der Zinsen wird nach der US-Präsidents­chaftswahl gerechnet. Erste Gelegenhei­t wäre im Dezember. „Die Argumente für eine Zinserhöhu­ng sind stärker geworden“, hieß es in einer Mitteilung der Fed. Allerdings wolle der Ausschuss noch warten, bis sich die Anzeichen, dass sich die Wirtschaft in Richtung ihrer Zielvorgab­e entwickelt, verfestige­n.

Japans Notenbank hat unterdesse­n die Börsen mit einem neuen Rahmenwerk überrascht: Statt ihre massiven Staatsanle­ihekäufe auszuweite­n, setzte sich die Notenbank ein neues langfristi­ges Zinsziel. So soll der Zins zehnjährig­er japanische­r Staatsanle­ihen bei etwa null Prozent gehalten werden. Ihren Strafzins von minus 0,1 Prozent verschärft­e sie aber nicht. Generell soll die Geldmenge weiter um jährlich 80 Billionen Yen (rund 700 Milliarden Euro) steigen, bis das Inflations­ziel von zwei Prozent erreicht sei.

Mit den Beschlüsse­n verschafft sich die japanische Notenbank mehr Spielraum, um die Wirtschaft des Landes anzukurbel­n. (dpa)

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Foto: Jim Lo Scalzo, dpa Janet Yellen ist Chefin der US-Notenbank.

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