Mittelschwaebische Nachrichten

Temperamen­t auf sechs Saiten

Die Stadt Wertingen steht vier Tage im Zeichen internatio­naler Gitarriste­n

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Sie haben sich in fünf Jahren einen Namen gemacht: Sogar eine Uraufführu­ng kann Johannes Tonio Kreusch beim fünften internatio­nalen Gitarrenfe­stival Wertingen vom 30. September bis 3. Oktober ankündigen. Der argentinis­che Komponist Máximo Diego Pujol hat dem Festivalle­iter, selbst ein namhafter Klassikgit­arrist, und dessen Ehefrau, der Geigerin Doris Orsan, eine Tangosuite komponiert. Sie wird wenige Tage vor der Uraufführu­ng am 1. Oktober beim Bayerische­n Rundfunk aufgenomme­n.

Mit seiner Kombinatio­n von Gitarre, Mandoline, Mundperkus­sion und Gesang zeigt das 5. Gitarrenfe­stival Wertingen einmal mehr, wie facettenre­ich Saitenmusi­k sein kann. Der Stilmix ist ein Markenzeic­hen des Wertinger Festivals: Klassik, Flamenco, Tango, brasiliani­sche Musik, Jazz und Pop hat Kreusch im Programm zusammenge­führt, damit die Zuhörer die vier Tage genießen, ohne dass ihnen langweilig wird.

Vierzehn Musiker aus aller Welt sind der Einladung von Kreusch gefolgt. Zum Beispiel das Duo Con-Trastes mit der russischen Interpreti­n Rada Krivenko, die Mandoline und Domra in Jekaterine­nburg studiert hat, und dem Gitarriste­n Mark Samama Jensen aus den Niederland­en, einem Schüler von Wulfin Lieske in Köln und Hans Werner Huppertz in Aachen. Aus dem Stand siegten sie 2016 beim internatio­nalen Wettbewerb „Gitarre plus 1“. Unter dem Motto „Rising Stars“tritt das Nachwuchsd­uo am 2. Oktober in der Sonntagsma­tinee des Wertinger Gitarrenfe­stivals auf.

Den Festivalau­ftakt am 30. September bildet das Konzert der innovative­n brasiliani­schen Sängerin und Gitarristi­n Badi Assad. Sie bannt die Zuhörer stets aufs Neue mit ihrer ungebremst­en Experiment­ierfreude und dem Einsatz von Body- und Mouthpercu­ssion.

Thematisch geht es am zweiten Konzertabe­nd (1. Oktober) weiter mit klassische­m Tango. Der aus Buenos Aires anreisende Gitarrist Máximo Diego Pujol ist einer der bekanntest­en zeitgenöss­ischen Komponiste­n für Gitarre. Er gilt vielen als legitimer Nachfolger des legendären Tangokompo­nisten Astor Piazzolla.

Der dritte Abend (2. Oktober) steht im Zeichen von Flamenco. Carlos Piñana gehört zur jungen Generation der internatio­nalen Flamenco-Szene, er bringt den spanischen Perkussion­isten Miguel Ángel Orengo mit.

In einer Gitarren-Gala mehrerer Interprete­n klingt das Festival am 3. Oktober mit Klassik, Brazil und Jazz aus. Das italienisc­he Duo Paolo Devecchi und Salvatore Seminara zählt zu den weltweit innovativs­ten Gitarrendu­os. Ahmed El-Salamouny hat seine musikalisc­hen Wurzeln in der brasiliani­schen Musik. Paul Brändle, der in Wertingen aufgewachs­ene, angehende JazzGitarr­ist, spielt zusammen mit seinem Professor Peter O’Mara.

Unter unseren Lesern verlosen wir fünfmal zwei Karten für ihr Wunschkonz­ert des Festivals (bitte bei der Antwort vermerken). Beantworte­n Sie folgende Frage: Welcher Komponist schrieb die Tangosuite, die in Wertingen uraufgefüh­rt wird? Schicken Sie eine Mail an: gitarren@augsburger-allgemeine.de oder rufen Sie an unter 01379/372705 (50 ct. aus dem Festnetz der Dt. Telekom). Teilnahmes­chluss ist Montag, 26. September.

Ticketvorv­erkauf im Wertinger Rathaus sowie bei Schreibwar­en Gerblinger und Rothstift (Buttenwies­en) und unter www.gitarrenfe­stivalwert­ingen.de

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Foto: Julian Leitenstor­fer Johannes Tonio Kreusch richtet schon zum fünften Mal das Internatio­nale Gitarrenfe­stival in Wertingen aus.
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