Mittelschwaebische Nachrichten
Glocke von St. Michael klingt nun im Erzgebirge
Heimatverein Krumbach vermittelte die ausgediente Glocke an Seniorenpflegeheim
Krumbach/Schwarzenberg Weiterhin klingt eine Glocke aus der Krumbacher Kirche St. Michael, doch nicht in Süddeutschland, sondern im Erzgebirge. Dort wurde sie jetzt auf dem Gelände der Diakonie Erzgebirgische Pflege auf der Antonshöhe bei Schwarzenberg feierlich geweiht.
Die St. Floriansglocke war dem Seniorenpflegeheim „Auf dr‘ Höh“vom Heimatverein der Stadt Krumbach 2015 gespendet worden, nachdem sie 2003 im Zuge von Umbauarbeiten aus dem Turm der St. Michaelskirche entfernt worden war. Der Kontakt zum Krumbacher Heimatverein kam durch das gemeinsame Bemühen des Schwarzenberger Türmers Gerd Schlesinger und des Seniorenvereins Rittersgrün zustande. Im Erzgebirge hat die 260 Kilogramm schwere Bronzeglocke nun eine neue Heimat gefunden. Wilhelm Fischer, Vorsitzender des Heimatvereins Krumbach, war mit seiner Frau für dieses Ereignis für drei Tage nach Schwarzenberg gereist. Im Namen des Heimatvereins überreichte er der Diakonie ein gerahmtes Glockengedicht, das nun den Andachtsraum des Pflegeheims ziert. Besonders beeindruckt waren die Gäste von dem eigens für die Glocke angefertigten Glockenstuhl. Der entstand in einem fünfwöchigen Kraftakt aus vier Kubikmetern Lärchenholz – allein durch die Hände der Hausmeister des Pflegeheims. Die Glocke wird seit der Weihe zweimal am Tag geläutet, auf ihr ist die Fürbitte „Vor Pest, Hunger und Krieg bewahre uns, O Herr! A fulgure et tempestate libera nos, domine!” eingraviert. Sie wurde 1949 in Kempten gegossen. (adö/pm)