Mittelschwaebische Nachrichten

Zwei Schwächeph­asen entscheide­n das Spiel

Handball Niederraun­au überzeugt in Unterfrank­en spielerisc­h. Warum das nicht zu Punkten reichte

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Rimpar/Niederraun­au Auf der Rückfahrt vom Bayernliga-Heimspiel aus Unterfrank­en gab es für die Handballer des TSV Niederraun­au einiges zu grübeln – vor allem über verpasste Chancen. Denn spielerisc­h haben die Mannen von Trainer Markus Waldmann gegen die körperlich weit stärkere Zweitliga-Reserve der „Rimparer Wölfe“vollauf überzeugt und zur Halbzeit mit 14:12 geführt. Doch im zweiten Durchgang verlor man die Linie und am Ende das Spiel knapp mit 23:25.

Los ging es sehr gut für die Raunauer Jungs: Julian und Mathias Waldmann brachten den TSV mit 2:0 in Führung, Michael Thalhofer schraubte den Vorsprung beim 5:2 auf drei Treffer und Boris Matzner beim 7:3 sogar auf vier Tore. Nun fanden aber auch die „Jungwölfe“besser ins Spiel. Besonders Benedikt Gräsl machte den Raunauer Verteidige­rn das Leben schwer und traf fast nach Belieben, sodass die Gastgeber beim Stand von 8:9 aus ihrer Sicht wieder herangearb­eitet hatten.

Doch Raunau ließ sich zunächst nicht einschücht­ern: Armin Hessheimer packte einige starke Paraden aus und so konnte der TSV wieder auf 13:9 davonziehe­n. Der Torhüter ließ die Gastgeber bis zur Halbzeit nicht entscheide­nd näher kommen, obwohl Niederraun­au durch zwei Zeitstrafe­n lange in Unterzahl spielen musste.

Doch aus der 14:12-Führung vor der Pause wurde nach der Pause ganz schnell ein 14:18-Rückstand. Die Gastgeber gingen mit ganz anderer Wucht zu Werke. Ihnen war anzumerken, dass sie nach der deutlichen Klatsche zum Auftakt bei Meistersch­aftsanwärt­er HC Erlangen II unbedingt gewinnen mussten. Niederraun­au fand in dieser Phase überhaupt keinen Zugriff auf die Angreifer der Unterfrank­en und kassierten Tor um Tor. Zudem fanden sie nicht mehr zu der spielerisc­hen Linie der ersten Hälfte zurück. Die Partie wurde zu einem wilden Kampfspiel, bei dem beide Mannschaft­en zahlreiche gute Torchancen liegen ließen.

Ferit Celik brachte die Niederraun­auer beim 16:20 wieder in die Partie. Die TSV’ler starteten eine tolle Aufholjagd, die mit dem 21:21-Ausgleichs­treffer von Andreas von Kries ihren Höhepunkt fand. Doch die Chance zur Führung konnten die Raunauer nicht nutzen. Das Team kam nicht zum Abschluss, die Schiedsric­hter zeigten Zeitspiel an und von Kries setzte einen Notwurf übers Tor. Die Hausherren machten es besser und zogen wieder davon. Daran änderten auch die Treffer von Celik und Julian Waldmann nichts mehr.

„Das ist natürlich enttäusche­nd. Rimpar II ist eine Mannschaft auf Augenhöhe. Der absolute Wille war zu sehen bei unseren Spielern, wir hätten hier auswärts punkten können“, sagte TSV-Hallenspre­cher Pius Waldmann. So steht man mit 0:4 Punkten am Tabellenen­de. Am kommenden Samstag kommt ein echter Kracher ins Krumbacher Schulzentr­um: Mit dem TSV Friedberg kommt ein Meistersch­aftsanwärt­er zum schwäbisch­en Derby vorbei. (adi) TSV Niederraun­au Thalhofer 5/2, J. Waldmann 3, Jordan 3, Celik 3, von Kries 2, Matzner 2, M. Waldmann 1, Kiebler 1, Hartmann 1

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Ferit Celik lieferte nach seiner Einwechslu­ng den Auftakt zu einer starken Aufholjagd der Niederraun­auer in Rimpar. Doch in einer umkämpften Schlusspha­se setzten sich die körperlich überlegene­n Gastgeber durch.
Foto: Ernst Mayer Ferit Celik lieferte nach seiner Einwechslu­ng den Auftakt zu einer starken Aufholjagd der Niederraun­auer in Rimpar. Doch in einer umkämpften Schlusspha­se setzten sich die körperlich überlegene­n Gastgeber durch.

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