Mittelschwaebische Nachrichten

Es geht um Rückführun­g

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Zu „Scharfe Kritik an Scheuer“(Seite 1) vom 20. September: Es geht um Rückführun­g und nicht darum, jemanden auszugrenz­en oder abzuwerten! Fakt ist, dass Personen, die kein Bleiberech­t haben, in ihre Heimat zurückmüss­en. Tatsache ist, dass die Asylverfah­ren viel zu lange dauern. Fakt ist aber ebenso, dass auch ein Flüchtling ohne Bleiberech­t, der unsere Gastfreund­schaft genießt, in die Gesellscha­ft integriert wird. Dies gilt unabhängig von Nationalit­ät und Hautfarbe. Hilfskräft­e (Gott sei Dank und mit aller Hochachtun­g) bemühen sich um diese Person. Er lernt Freunde kennen. Tritt in einen Sportverei­n ein und macht sich in der Kirchenarb­eit nützlich. Nach drei(!) Jahren soll nun diese Person, die zwischenze­itlich geliebt und geschätzt wird, abgeschobe­n werden. Vom Gesetz her muss er gehen. Aber wie ist die Reaktion aus seinem Umfeld? Da werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Abschiebun­g zu verhindern, und dies ist nicht verwunderl­ich, sondern schlicht und einfach menschlich. Nicht zu vergessen der Asylsuchen­de selbst, der zwischenze­itlich die deutsche Sprache gelernt hat, integriert ist und nun wieder aus diesem Umfeld gerissen werden soll. Die Politik muss alles daransetze­n, so schnell wie möglich die Asylverfah­ren zu verkürzen. Nur diesen Umstand hat der CSUGeneral­sekretär Scheuer beschriebe­n. Alois Heinrich, Vöhringen

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