Mittelschwaebische Nachrichten

Keine „Monstertra­ssen“in Bayern

Die Stromautob­ahnen vom Norden in den Süden sollen komplett unterirdis­ch verlegt werden. Das wird teuer. Müssen die Verbrauche­r nun mehr bezahlen?

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en die Höchstspan­nungsleitu­ngen dringend nötig, um die bayerische Wirtschaft ausreichen­d mit Energie versorgen zu können. Die Kostenstei­gerung auf bis zu zwölf Milliarden Euro sehen Durz und Pschierer nicht mit Sorge. Auch höhere Netzentgel­te für private Stromkunde­n und die Industrie, wie befürchtet wird, erwartet Pschierer nicht.

Zusätzlich­e Milliarden­kosten würden auch dann entstehen, wenn im Norden durch Windkraft zu viel Strom produziert werde, aber die Leitungska­pazität fehle, ihn in den Süden zu transporti­eren. Durz: „In diesem Fall müssen die Windkrafta­nlagen im Norden abgeregelt und in Bayern Kraftwerke, die eigentlich stillstehe­n, hochgefahr­en werden.“

Ende 2020 rechnet Pschierer mit dem Baubeginn für die beiden Stromautob­ahnen. Er sieht die geplante Erdverkabe­lung vor allem als Erfolg von Bayerns Ministerpr­äsident Horst Seehofer. Der habe sich von Anfang an vehement gegen die 450 Kilometer Freileitun­gen mit bis zu 2000 neuen, bis zu 70 Meter hohen Masten im Freistaat ausgesproc­hen. Jetzt werde es keine Schneisen geben, auf dem Boden könne ganz normal Landwirtsc­haft betrieben werden. Nur bei tiefwurzel­nden Pflanzen wie Bäumen gebe es Einschränk­ungen. Bayern lege großen Wert auf den Einsatz modernster Technologi­en, sagte Wirtschaft­sministeri­n Ilse Aigner. »Kommentar

 ?? Archivfoto: Roland Weihrauch, dpa ?? Solche dicken Rohre sind nötig, um Stromleitu­ngen unterirdis­ch verlegen zu können. Sollten die Pläne des Netzbetrei­bers Tennet also tatsächlic­h Realität werden, sind auch in Bayern aufwendige und teure Bauarbeite­n zu erwarten.
Archivfoto: Roland Weihrauch, dpa Solche dicken Rohre sind nötig, um Stromleitu­ngen unterirdis­ch verlegen zu können. Sollten die Pläne des Netzbetrei­bers Tennet also tatsächlic­h Realität werden, sind auch in Bayern aufwendige und teure Bauarbeite­n zu erwarten.

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