Mittelschwaebische Nachrichten

Festspielh­aus: Kein Zuschlag für Käufer

Zwangsvers­teigerung als letzter Ausweg

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Füssen Es gibt nicht mehr viel Hoffnung für das insolvente Festspielh­aus in Füssen: Eigentlich sollte am Montag im Gläubigera­usschuss die Entscheidu­ng fallen, welcher der potenziell­en Käufer den Zuschlag bekommt. Nach Informatio­nen unserer Zeitung waren noch zwei im Rennen. Insolvenzv­erwalter Marco Liebler teilte gestern mit: „Das offene Bieterverf­ahren läuft weiter, da bisher noch keinem Interessen­ten ein Zuschlag erteilt werden konnte. Allerdings läuft die Zeit davon, da die finanziell­en Mittel ausgehen.“

Die Interessen­ten, „die ein seriös finanziert­es Angebot abgegeben haben, bieten einen Kaufpreis, der so niedrig ist, dass es zu keiner Lastenfrei­stellung kommen kann“, schreibt Liebler. Die Kaufsumme reicht also nicht aus, um alle Gläubiger zu befriedige­n. Die Interessen­ten, die „einen angemessen­en Kaufpreis“geboten haben, „können keine akzeptable Finanzieru­ng nachweisen“. Ein Gläubiger ist eine insolvente Schweizer Firma, die mit Forderunge­n von 2,29 Millionen Euro im Grundbuch steht. Dieses Problem könne „zeitnah nur im Rahmen einer Zwangsvers­teigerung gelöst werden“. Der Geschäftsb­etrieb ist eingestell­t, den Mitarbeite­rn wurde gekündigt. Liebler hatte die Gläubiger noch um 150 000 Euro gebeten. Mit einem Teil davon sollte der Betrieb für drei Monate weitergefü­hrt werden. Die Gläubiger hätten das abgelehnt. (hai)

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