Mittelschwaebische Nachrichten
Keine feste Bühne für die neue Mehrzweckhalle
Der Neubau beim Krumbacher Schulzentrum soll mit einer variablen Bühne ausgestattet werden. Auslöser für die Entscheidung war eine Pattsituation im Rat
Krumbach Pattsituation im Krumbacher Stadtrat: Mit 11:11 Stimmen ging die Abstimmung über den Anbau einer fest installierten Bühne an dem geplanten Neubau einer Mehrzweckhalle beim Schulzentrum aus. „Durch diese Pattsituation hat eine fest eingebaute Bühne keine Mehrheit im Rat erhalten und ist damit abgelehnt“, erklärt Bürgermeister Hubert Fischer nach der Sitzung. Aber eine Bühne soll es dennoch geben, jedoch eine variable, die je nach Bedarf auf- und abgebaut werden kann.
Die feste Bühne wurde abgelehnt, aber der Planung zum Sportzentrum mit Generalsanierung des Hallenbads, dem Neubau einer DreifachSportund Mehrzweckhalle für bis zu 800 Personen sowie der Errichtung einer Mensa und Versorgungsküche die bis zu 500 Mahlzeiten bereiten kann, stimmten die Räte mit 16:6 Stimmen zu. Der Stadtrat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der überarbeiteten Planung zum Großprojekt am Krumbacher und Schulzentrum. Planer Peter Franck vom Büro Krug Grossmann Architekten in München trug den Stadträten den neuen Entwurf vor. Darin enthalten war für die geplante Mehrzweckhalle als Option an der Westseite ein Anbau für eine fest eingebaute Bühne. Als Mehrkosten für diese feste Bühne nannte Franck rund 730000 Euro.
Die Kosten für den Neubau Mehrzweckhalle, Mensa und Ver- teilerküche, sowie der Generalsanierung des Hallenbads, liegen laut Franck bei rund 23,8 Millionen Euro. Bei den Kosten für die Sanierung des gesamten Schul- und Sportzentrums sei mit Kosten von rund 50,6 Millionen Euro zu rechnen.
Von einer festen Bühne sollte man sich verabschieden, war die Meinung von Gerhard Weiß (CSU): „730000 Euro sind keine KleinigSport- keit.“Zudem wäre man seiner Meinung nach mit variablen Bauelementen flexibler. Klemens Ganz (UFWG) bedauerte, dass manche seiner Ratskollegen gegen eine feste Bühne waren. Auch eine andere Bühnenlösung würde Kosten verursachen, sagte er. Der Stadtsaal werde auch in Zukunft ein kleiner Saal bleiben. Deshalb sei seiner Meinung nach eine Mehrzweckhalle notwendig. Doch ohne Bühne könne man sich den „Mehrzweck“sparen und nur eine Sporthalle errichten, so Ganz. Seine Fraktion stimmte dem Vorhaben nicht zu. Achim Fissl (SPD) sprach sich im Namen seiner Fraktion zustimmend zur Planung aus, mit Ausnahme der Bühne. Lothar Birzle (JW/OL) regte eine Verbreiterung der Hallenzugänge an, um Gerätschaften mit einem Palettenwagen in die Halle transportieren zu können. Christoph Helmes sorgte sich um die Verschuldung der Stadt und stimmte nicht zu.
Mit dem nun gefassten Beschluss wird das Architekturbüro durch die Stadt beauftragt, die Vorplanung mit Kostenschätzung zu erstellen.