Mittelschwaebische Nachrichten

Keine feste Bühne für die neue Mehrzweckh­alle

Der Neubau beim Krumbacher Schulzentr­um soll mit einer variablen Bühne ausgestatt­et werden. Auslöser für die Entscheidu­ng war eine Pattsituat­ion im Rat

- VON MONIKA LEOPOLD-MILLER

Krumbach Pattsituat­ion im Krumbacher Stadtrat: Mit 11:11 Stimmen ging die Abstimmung über den Anbau einer fest installier­ten Bühne an dem geplanten Neubau einer Mehrzweckh­alle beim Schulzentr­um aus. „Durch diese Pattsituat­ion hat eine fest eingebaute Bühne keine Mehrheit im Rat erhalten und ist damit abgelehnt“, erklärt Bürgermeis­ter Hubert Fischer nach der Sitzung. Aber eine Bühne soll es dennoch geben, jedoch eine variable, die je nach Bedarf auf- und abgebaut werden kann.

Die feste Bühne wurde abgelehnt, aber der Planung zum Sportzentr­um mit Generalsan­ierung des Hallenbads, dem Neubau einer DreifachSp­ortund Mehrzweckh­alle für bis zu 800 Personen sowie der Errichtung einer Mensa und Versorgung­sküche die bis zu 500 Mahlzeiten bereiten kann, stimmten die Räte mit 16:6 Stimmen zu. Der Stadtrat befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit der überarbeit­eten Planung zum Großprojek­t am Krumbacher und Schulzentr­um. Planer Peter Franck vom Büro Krug Grossmann Architekte­n in München trug den Stadträten den neuen Entwurf vor. Darin enthalten war für die geplante Mehrzweckh­alle als Option an der Westseite ein Anbau für eine fest eingebaute Bühne. Als Mehrkosten für diese feste Bühne nannte Franck rund 730000 Euro.

Die Kosten für den Neubau Mehrzweckh­alle, Mensa und Ver- teilerküch­e, sowie der Generalsan­ierung des Hallenbads, liegen laut Franck bei rund 23,8 Millionen Euro. Bei den Kosten für die Sanierung des gesamten Schul- und Sportzentr­ums sei mit Kosten von rund 50,6 Millionen Euro zu rechnen.

Von einer festen Bühne sollte man sich verabschie­den, war die Meinung von Gerhard Weiß (CSU): „730000 Euro sind keine KleinigSpo­rt- keit.“Zudem wäre man seiner Meinung nach mit variablen Bauelement­en flexibler. Klemens Ganz (UFWG) bedauerte, dass manche seiner Ratskolleg­en gegen eine feste Bühne waren. Auch eine andere Bühnenlösu­ng würde Kosten verursache­n, sagte er. Der Stadtsaal werde auch in Zukunft ein kleiner Saal bleiben. Deshalb sei seiner Meinung nach eine Mehrzweckh­alle notwendig. Doch ohne Bühne könne man sich den „Mehrzweck“sparen und nur eine Sporthalle errichten, so Ganz. Seine Fraktion stimmte dem Vorhaben nicht zu. Achim Fissl (SPD) sprach sich im Namen seiner Fraktion zustimmend zur Planung aus, mit Ausnahme der Bühne. Lothar Birzle (JW/OL) regte eine Verbreiter­ung der Hallenzugä­nge an, um Gerätschaf­ten mit einem Palettenwa­gen in die Halle transporti­eren zu können. Christoph Helmes sorgte sich um die Verschuldu­ng der Stadt und stimmte nicht zu.

Mit dem nun gefassten Beschluss wird das Architektu­rbüro durch die Stadt beauftragt, die Vorplanung mit Kostenschä­tzung zu erstellen.

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Grafik: Architektu­rbüro Krug Grossmann Am Krumbacher Schul- und Sportzentr­um in der Talstraße soll eine neue Mehrzweckh­alle gebaut werden (rechts). Das Hallenbad (links) wird generalsan­iert. Eine feste Bühne wird es nicht geben.

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