Mittelschwaebische Nachrichten
Wenn der Elefant platzt
Oh je, das Gejammer zu Hause ist groß. Was tun, wenn ausgerechnet das Lieblingskuscheltier der Tochter aus allen Nähten platzt? Wenn der einst blau gestreifte Hosenanzug des kleinen Elefanten fast nur noch aus Löchern besteht und schon die weiße Watte aus dem Inneren herauszuquellen droht? Und das nicht nur bei einem Exemplar, sondern auch noch bei den Ersatztierchen. Denn die Mama dachte einst, besonders schlau zu sein und für den Fall der Fälle gerüstet zu sein und lieber frühzeitig für Nachschub zu sorgen. Falls ein Elefant mal unauffindbar ist, was eigentlich fast täglich der Fall ist, oder vor Dreck starrt und um einen Waschmaschinengang nicht drumherum kommt. Damit das Töchterlein bloß keine Nacht ohne ihren heiß und innig geliebten Stoffdickhäuter verbringen muss. Insgesamt drei Stück davon hat die Mama nach und nach gekauft, im Glauben, dass die Kuscheltiere eines namhaften deutschen Herstellers sicher hochwertig und ein Leben lang haltbar sind. Von wegen, alle drei, wechselweise im Einsatz, gehen nach und nach langsam aber sicher aus dem Leim. Ob das Töchterlein möglicherweise zu viel am Elefanten herumgeknabbert hat? Kopfschütteln. Ob der Elefant vielleicht zu viel gegessen hat und platzt? Energisches Kopfschütteln. Die Erklärung für die Löcher, vor allem am Hinterteil, liefert die Kleine prompt: „Der hat zu viel gepupst!“Sie hat auch gleich eine Lösung parat, wie der Elefant wieder fit gemacht werden könnte: Die Oma soll eine neue Hose nähen. Und was der Kuscheltier-Hersteller nicht auf die Reihe kriegt, schafft die Oma ganz sicher: Auf Omas ist Verlass, sie liefern Qualität ab, der Anzug wird ein Leben lang halten. Da kann der Elefant noch so pupsen...