Mittelschwaebische Nachrichten

Wenn der Elefant platzt

- VON HEIKE SCHREIBER redaktion@mittelschw­aebische-nachrichte­n.de

Oh je, das Gejammer zu Hause ist groß. Was tun, wenn ausgerechn­et das Lieblingsk­uscheltier der Tochter aus allen Nähten platzt? Wenn der einst blau gestreifte Hosenanzug des kleinen Elefanten fast nur noch aus Löchern besteht und schon die weiße Watte aus dem Inneren herauszuqu­ellen droht? Und das nicht nur bei einem Exemplar, sondern auch noch bei den Ersatztier­chen. Denn die Mama dachte einst, besonders schlau zu sein und für den Fall der Fälle gerüstet zu sein und lieber frühzeitig für Nachschub zu sorgen. Falls ein Elefant mal unauffindb­ar ist, was eigentlich fast täglich der Fall ist, oder vor Dreck starrt und um einen Waschmasch­inengang nicht drumherum kommt. Damit das Töchterlei­n bloß keine Nacht ohne ihren heiß und innig geliebten Stoffdickh­äuter verbringen muss. Insgesamt drei Stück davon hat die Mama nach und nach gekauft, im Glauben, dass die Kuscheltie­re eines namhaften deutschen Hersteller­s sicher hochwertig und ein Leben lang haltbar sind. Von wegen, alle drei, wechselwei­se im Einsatz, gehen nach und nach langsam aber sicher aus dem Leim. Ob das Töchterlei­n möglicherw­eise zu viel am Elefanten herumgekna­bbert hat? Kopfschütt­eln. Ob der Elefant vielleicht zu viel gegessen hat und platzt? Energische­s Kopfschütt­eln. Die Erklärung für die Löcher, vor allem am Hinterteil, liefert die Kleine prompt: „Der hat zu viel gepupst!“Sie hat auch gleich eine Lösung parat, wie der Elefant wieder fit gemacht werden könnte: Die Oma soll eine neue Hose nähen. Und was der Kuscheltie­r-Hersteller nicht auf die Reihe kriegt, schafft die Oma ganz sicher: Auf Omas ist Verlass, sie liefern Qualität ab, der Anzug wird ein Leben lang halten. Da kann der Elefant noch so pupsen...

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