Mittelschwaebische Nachrichten

Lammbräu entwickelt sich weiter gut

Das Bier soll künftig wieder in der Heimat hergestell­t werden

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Das Burgauer Traditions­bier Lammbräu, das von der Familie Sauer nach drei Jahrzehnte­n revitalisi­ert wurde, entwickelt sich weiter gut. Wie Pierre Sauer im Gespräch mit unserer Zeitung sagt, gebe es inzwischen knapp 50 Kunden aus Handel und Gastronomi­e, wo das Bier verkauft beziehungs­weise ausgeschen­kt wird. Allerdings liege der Schwerpunk­t auf dem Handel, weshalb weitere Wirte gesucht werden. Seit das Bier vor knapp anderthalb Jahren zum ersten Mal wieder hergestell­t wurde, seien bis heute etwa 500 Hektoliter gebraut worden – in der zur Familie gehörenden Brauerei im niedersäch­sischen Uslar. Die Wege bis in den Kreis Günzburg sind weit, weshalb in Burgau nach einem Grundstück für eine Braugastst­ätte gesucht wird, um das Bier wieder in der Stadt zu produziere­n.

Inzwischen kümmere sich ein Mitarbeite­r komplett um Vertrieb und Marketing von Lammbräu, was auch zeige, dass die Resonanz gut sei – wenn auch eher bei den Jüngeren. Denn früher hatte die Marke keinen allzu guten Ruf, sagt Sauer. Da sei es für viele unerheblic­h, dass das Bier heute trotz derselben Rezeptur doch anders schmecke. Er muss bei ihnen also noch Überzeugun­gsarbeit leisten. Bei denen, die Lammbräu nicht mehr kennen, läuft es besser. So sei es beim Sunrise Reggae Festival in Burtenbach sehr gut angenommen worden. Künftig soll es das Bier auch im neuen Burgauer Eisstadion geben – nicht nur im Ausschank, sondern auch als unübersehb­are Werbung auf der Eislaufflä­che.

Sauer hofft, dass sich bald ein möglichst zentral gelegenes Grundstück mit vielen Parkplätze­n in Burgau findet, wo die geplante Braugastst­ätte gebaut werden kann. Denn wenn Lammbräu wieder aus der Stadt kommt, ist das natürlich nicht nur förderlich fürs Image, sondern auch hilfreich für die Logistik. Während andere Brauereien im Landkreis bei Bedarf als Lieferant eines Festes schnell Nachschub liefern können, sei das wegen der weiten Wege nach Niedersach­sen unmöglich. Sobald Lammbräu in Burgau produziert wird, sei es einfacher, auch bei Festen zum Zuge zu kommen. So würde Sauer gerne im nächsten Jahr beim Historisch­en Fest dabei sein, aber das sei aus den genannten Gründen eher unrealisti­sch. Doch vielleicht beim Übernächst­en, wenn bis dahin wieder in Burgau selbst gebraut wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany