Mittelschwaebische Nachrichten
Stoibers politischer Abstieg begann 2005
Leben Edmund Stoiber wurde am 28. September 1941 in Oberaudorf im Landkreis Rosenheim geboren.
Ausbildung Abgesehen von einem kleinen Ausrutscher – Stoiber musste eine Klasse wiederholen – verlief sein Leben geradlinig: Abitur, Wehrdienst, Studium der Politik- und der Rechtswissenschaften, Promotion zum Dr. jur.
Karriere Seine steile politische Karriere begann in den 70er Jahren in der Jungen Union und setzte sich in der CSU fort. Bei der Landtagswahl 1978 war Stoiber einer von vier CSUDirektkandidaten, die gegen den Trend Stimmen hinzugewannen.
Aufstieg CSU-Chef Franz Josef Strauß förderte den jungen Stoiber, machte ihn 1978 zum CSU-Generalsekretär und 1982 zum Leiter der Staatskanzlei. Als Strauß 1988 starb, wurde Stoiber Innenminister im Kabinett von Max Streibl. Nachdem Streibl über die „Amigo-Affäre“gestolpert war, setzte sich Edmund Stoiber im Machtkampf gegen CSUChef Theo Waigel durch, wurde Ministerpräsident und verteidigte die absolute Mehrheit der CSU in Bayern. Bei der Bundestagswahl 2002 scheiterte er als Kanzlerkandidat der Union knapp gegen Gerhard Schröder (SPD). Im Jahr darauf holte er in Bayern eine Zwei-Drittel-Mehrheit.
Abstieg Stoibers Abstieg begann 2005 mit dem gescheiterten Versuch „Superminister“im Bundeskabinett zu werden. 2007 drängte ihn die Landtagsfraktion zum Rücktritt. Er wurde – neben Theo Waigel – Ehrenvorsitzender der CSU. (jub)