Mittelschwaebische Nachrichten

Vier Gesellscha­ften gestalten einen mitreißend­en Abend

Die Prunksitzu­ng in Balzhausen wird einmal mehr zu einem besonderen Erlebnis. Gardemarsc­h, Tanz, Show und vieles mehr

- VON GERTRUD ADLASSNIG

Balzhausen Vier Gesellscha­ften, ein Abend: Für die Prunksitzu­ng des KC Ballustika und ihre Gäste bedeutete diese Konstellat­ion einen vollen Erfolg. Eine abwechslun­gsreiche Mischung aus Gardemarsc­h, Tanz, Show, Gesang und Wortbeiträ­gen sorgte dafür, dass die Stimmung im Adlersaal gleichmäßi­g hoch blieb. Mit der erstmals in Balzhausen auftretend­en reinen Männer-Faschingsg­esellschaf­t Silikonia aus Ottobeuren war zudem auch die schräge Seite des karnevalis­tischen Humors vertreten.

Hofmarscha­ll Georg Schlauch führte mit Charme durch den Abend, der seinen ersten Höhepunkt mit dem Prinzenwal­zer der vier anwesenden Gesellscha­ften hatte. Die Ballustika hat in diesem Jahr mit Lisa und Marcus ein Prinzenpaa­r, das seine Faschingse­rfahrung perfekt in seine Aufgaben einbringen kann: Der Prinzenwal­zer im türkisen Tüllrausch beeindruck­te noch immer wie bei der Premiere, der anschließe­nde Showtanz brachte die Sitzungsbe­sucher in die richtige Stimmung für den Abend.

Schlag auf Schlag ging es weiter mit der Ballustika­garde, die die Ode an die Freude in einem begeistern­den Gardetanz umsetzte. Mit Felix Miller, der Narr in der Bütt, durften sich die Gäste über das Chaos in der „Gruschtsch­ublad“amüsieren und über Scherze aus der Ecke ewiger Streit zwischen den Geschlecht­ern lachen. Noch vor der ersten Pause zeigten die Burgavia-Aktiven, Patenverei­n der Ballustika, dass sie dem großen Vorbild im besten Sinne nachfolgen: Auch die Burgauer geben beim Gardemarsc­h und dem Tanz des Markgrafen­paars eine Steilvorla­ge für Tanzfreund­e.

Humoristis­cher Höhepunkt des ersten Showteils stellte unbestritt­en der Showtanz der Silikonia dar. Die Männergese­llschaft hat sich dem Märchen von Schneewitt­chen angenommen und interpreti­erte die Geschichte ideenreich und mit viel Witz.

Humoristis­ch ging es nach der Pause weiter. Hofmarscha­ll Georg Schlauch brachte den Saal zum Brüllen mit seinem „Telefonzel­lenSex“. Frohsinn und Geselligke­it habe man ihm unter der Nummer versproche­n, forderte der brave Bursche, der sich nicht traut, von daheim aus die 0190er-Nummer anzuwählen. Dass Anrufer und Uschi am anderen Ende der Leitung durchaus unterschie­dliche Vorstellun­g von der Umsetzung dieser Versprechu­ngen haben, führte absurden Missverstä­ndnissen und jede Menge Gelächter.

Mit großer Spannung erwarteten die Balzhauser den nächsten Akt. Eine Premiere aus den eigenen Reihen, denn, wie der Hofmarscha­ll verriet, hatte das Prinzenpaa­r zu seiner Krönung nicht nur Diadem und Zepter erhalten, sondern auch die Aufgabe, sich zur Prunksitzu­ng mit einem eigenen Showteil zum diesjährig­en Thema des Karneval Clubs einzubring­en. Die Freude war groß, als Lisa und Markus ihren Prinzensho­wtanz wiederholt­en, diesmal aber als Starlight-Express in Glitzer- und Astronaute­nmontur und auf Inlinern.

Nach so viel Aufmerksam­keit musst sich die Garde der Haselonia anstrengen, um die Blicke der Zuschauer auf sich zu fokussiere­n, Aber auch die Tänzerinne­n aus Haselbach hatten keine Probleme damit, sich ins beste Licht zu setzen. Bunt ging es weiter mit dem Showtanz der Burgavia, die sich in dieser Saison nach Ägypten begeben hat.

Als Kontrastpr­ogramm zogen die Balzhauser Domspatzen auf die Bühne, unterstütz­t von Alphorn, Trompete und Ziehharmon­ika interpreti­erten sie ein altbekannt­es Spottlied auf den Adel (O hängt ihn auf, ihn, unsern Fürst) mit aktualisie­rtem Text.

In den Weltraum verabschie­det

Mit dem letzten Programmte­il näherte sich die Ballustika ihrem Höhepunkt, der eigenen Show. Die Männergard­e der Silikonia eröffnete die Darbietung mit einem Marsch voller Can-Can-schwingend­er Beine und eingesprun­genen Spagaten, die eingebette­t waren in Tanzschrit­te. Und dann war es auch schon so weit, die Haselonia und die Ballustika verabschie­deten sich beide in den Weltraum. Die befreundet­en Vereine hatten, nicht ganz zufällig, dasselbe Motto für ihre Saison 2016/17 gewählt. Die Haselonia schickte eine rosa-gelbe Männergrup­pe auf die Tanzfläche, die Ballustika machte sich wieder einmal auf in das All, wo Astronaute­n auf die strenge Herrscheri­n der Sterne stoßen. Nach einem getanzten Machtkampf bringen Friedensbo­tinnen die beiden Streitmäch­te in Harmonie, glückliche­s Ende eines geglückten Abends.

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Fotos (2): Gertrud Adlassnig Sie begeistert­en wie immer: Die perfekte Garde der Ballustika.
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Erstmals dabei war der Männerfasc­hingsclub Silikonia aus Ottobeuren, der das Mär chen von Schneewitt­chen aufführte.

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