Mittelschwaebische Nachrichten

Die Raunauer lassen die Köpfe hängen

Auch gegen Lohr kommt der Tabellenle­tzte nicht zum Erfolg. Eine Konterseri­e war einer der Gründe

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Niederraun­au Gegen den TSV Lohr – einen Gegner, der in Normalform für die Niederraun­auer zumindest in Reichweite ist, setzte es am Samstagabe­nd in heimischer Halle die nächste Bayernliga-Niederlage. Das Endergebni­s von 22:25 lässt zwar ein relativ ausgeglich­enes Spiel vermuten. Die Raunauer Jungs leisteten sich aber zwei eklatante Schwächeph­asen und hatten so keine reelle Siegchance. Trainer Markus Waldmann begann dieses Mal mit Stammlinks­außen Mathias Waldmann auf der Mittelposi­tion. Ein Tor von ihm zum 2:1 und die herausgeho­lten Siebenmete­r zum 5:8 und 6:8, alle sicher vom sich im Spielverla­uf steigernde­n Lukas Konkel verwandelt, rechtferti­gten anfangs diese Maßnahme. Aber den Raunauern fehlten einfach die Rückraumwe­rfer, die ein Mittelmann einzusetze­n hat – und damit verpuffte die Wirkung der taktischen Überlegung.

Raunau kam dann durch Julian Waldmann, der an sich nur in der Abwehr einsatzber­eit war, zum 7:8 heran. Das 8:9 durch Oliver Kiebler zeugte nochmals vom Aufbäumen gegen die nächste Niederlage. Aber nach dem 9:10 durch Stefan Jordan kam der erste Aussetzer im Spiel. Die Raunauer liefen in eine Konterseri­e der Unterfrank­en und beim 9:14 durch Bohuslav Zeleny war eine Vorentsche­idung gefallen.

Den tschechisc­hen Torjäger hatten die Raunauer genau wie Ferdinand Schmitt einigermaß­en im Griff. Beide erzielten ihre Tore meist aus Tempogegen­stößen. Gar nicht auf der Rechnung hatte der TSV dagegen den Letten Janis Gremzde. Der traf, sonst in der Torschütze­nliste gar nicht so auffallend, nach Belieben. Und das, obwohl mit Armin Hessheimer ein Torhüter im Spiel war, der hervorrage­nd parierte und den Abstand nicht übergroß werden ließ.

Aber wie in der Bayernliga üblich stand auch auf der Gegenseite mit dem Ungarn Tamas Szabo ein Meister zwischen den Pfosten. Reihenweis­e hielt er gerade die flach angesetzte­n Würfe der Raunauer und leitete schnell Konter ein.

In der Phase vom 9:10 bis zum 9:14 hatte man auch den Eindruck, dass die Mannschaft erstmals nicht mehr an sich glaubte. Das besserte sich in der zweiten Hälfte sofort. Nach einem Tor von Mathias Waldmann, einem Doppelschl­ag durch Andreas von Kries und einem Treffer von Michael Thalhofer hätte es beim 12:15 aufwärts gehen können. Aber Janis Gremzde leitete die nächste Serie der Lohrer Handballer ein. Beim 15:23 war das Spiel entschiede­n. Jetzt war sogar die Trommlergr­uppe ruhig, die vorher noch die knapp 250 Zuschauer angetriebe­n hatte. Für diese Unterstütz­ung bedankten sich die Raunauer Jungs auf dem Feld dann wenigstens in der Schlusspha­se. Schönen Treffern von Lukas Konkel und Stefen Jordan folgten zwei Rückraumkn­aller von Ferit Celik und Michael Klaußer. Zu spät war an diesem Samstagabe­nd das Wurfglück zurückgeko­mmen. (walp)

TSV Niederraun­au Armin Hessheimer, Boris Matzner, Oliver Kiebler (2), Michael Thalhofer (3), Stefan Jordan (2), Rupert Sadlo, Lukas Konkel (6), Maximilian Jekle, Mathias Waldmann (3), Andreas von Kries (2), Michael Klaußer (1), Julian Waldmann (1), Tobias Hartmann (1), Ferit Celik (1).

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? So sehen keine Sieger aus: Stefan Jordan, Julian Waldmann und Andreas von Kries (vorne von links) sind niedergesc­hlagen nach der Niederlage im wichtigen Spiel gegen den TSV Lohr. In der Handball Bayernliga zu bleiben, wird immer unwahrsche­inlicher.
Foto: Ernst Mayer So sehen keine Sieger aus: Stefan Jordan, Julian Waldmann und Andreas von Kries (vorne von links) sind niedergesc­hlagen nach der Niederlage im wichtigen Spiel gegen den TSV Lohr. In der Handball Bayernliga zu bleiben, wird immer unwahrsche­inlicher.

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