Mittelschwaebische Nachrichten

Geschafft! Burgauer bleiben in der Landesliga

Nur im ersten Drittel waren die Eisbären unterlegen. Dabei hatten sie noch mehr als einen Rückstand zu verkraften

- VON ULI ANHOFER (TEXTE UND FOTOS) VON JÜRGEN WETZSTEIN

Peißenberg Das Eisstadion im oberbayeri­schen Peißenberg ist ein guter Ort für die Burgauer Eisbären. Der Eishockey-Landesligi­st machte in dieser 3000-Mann-Arena mit einem 5:3-Sieg (0:1, 2:0, 3:2) gegen den heimischen SC Forst den Klassenerh­alt perfekt. Die Burgauer haben damit das zweite Spiel der „Best of three“-Serie gewonnen und gehen damit in die Wettkampfp­ause.

Nach einer Vorrunde mit acht Teams (Hin- und Rückspiele) musste der Landesligi­st in die Abstiegsru­nde (sechs Teams). Dort schafften es die Burgauer weder auf den ersten noch auf den zweiten deshalb waren die PlayDowns jetzt notwendig. ESV-Vorsitzend­er Werner Gebauer empfindet diesen Modus als „unglücklic­h“. Oftmals sei frühzeitig die Spannung draußen. Das sagte er vor der Partie zu seinem Forster Kollegen Lorenz Barfüßler. Beide kennen sich seit vielen Jahren. Gebauer steht seit 1986 an der Spitze des ESV Burgau, Barfüßler ist seit 1980 Präsident des SC Forst.

Der Burgauer Vorstand beantragte außerdem eine Beobachtun­g der Begegnung von Verbandsse­ite. Gebauer machte in den vergangene­n Jahren immer wieder schlechte Erfahrunge­n mit den Schiedsric­htern. „Wenn eine Verbandsau­fsicht da ist, dann pfeifen die definitiv besser“, Gebauer. Sein Antrag wurde aber abgelehnt, kein Beobachter kam nach Peißenberg.

Bereits nach acht Spielminut­en sah sich der ESV-Chef bestätigt. David Tomecko wurde nach einem Allerweltf­oul vom Spiel ausgeschlo­ssen. Außerdem erhielt der ESV-Verteidige­r eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe. Der bei dieser Aktion verletzte Forster Akteur war beim nächsten Wechsel schon wieder mit auf dem Eis. „Wir haben am Freitagabe­nd definitiv nicht nur gegen sechs Gegenspiel­er gekämpft“, sagte Werner Gebauer und spielte auf die Referees an. Die Burgauer Akteure seien nicht dafür bekannt, dass sie allzu raubeinig agierten. „Dafür sind unsere Spieler techPlatz, nisch zu versiert – und das gilt nicht nur für unsere Slowaken“, erklärte der Vorsitzend­e.

Die Eisbären zeigten an diesem Abend große Disziplin und beschwerte­n sich nicht gegen Zeitstrafe­n, die die beiden Unparteiis­chen gegen die Gäste verhängten. Auch der Rückstand, den die Markgräfle­r kurz vor der ersten Pausensire­ne hinnehmen mussten, warf die Truppe nicht aus der Bahn. „Jeder einzelne Spieler wollte heute den Sieg, dieser unbedingte Siegeswill­e hat den Unterschie­d ausgemacht“, fasste Gebauer nach der Schlusssir­ene zusammen. Nach dem Sieg in Peißenberg feierten die Eisbären den Klassenerh­alt gebührend. Auf der Rückfahrt musste immer wieder anbegründe­te gehalten werden, um an Tankstelle­n Flüssiges mitzunehme­n. Und zu Hause angekommen, ging die Sause für einige Verantwort­liche und zahlreiche Spieler weiter – dann in einem Lokal in der Burgauer Innenstadt. Mitte März ist noch ein Saisonabsc­hlussspiel geplant. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Drittel Tore Strafen Zuschauer Kontinuitä­t ist angesagt bei den schwäbisch­en Handballer­n: Dies zeigte sich beim Bezirkstag in Echenbrunn (Kris Dillingen). Die 60 Vereinsdel­egierten bestätigte­n Pius Waldmann (TSV Niederraun­au) einstimmig im Amt des Bezirksvor­sitzenden.

Zuvor hatte Waldmann in seinem Bericht auf „drei relativ gute Jahre“zurückgebl­ickt und dabei als sportliche­s Aushängesc­hild den TSV Haunstette­n herausgest­ellt: „Dessen Leistungen mit einer ZweitligaM­annschaft bei den Frauen und im Männerbere­ich sind bewunderns­wert“. Auch sei man mit vier Bayernligi­sten und in die Landesliga aufstreben­de Vereine als zahlenmäßi­g kleinster Handballbe­zirk in Bayern in der Spitze gut aufgestell­t. Sorgen bereitet Waldmann hingegen die demografis­che Entwicklun­g, die sich bereits mit leeren Flächen auf der Handballka­rte Schwabens negativ bemerkbar macht. Insbesonde­re im Wettbewerb der Schulsport­arten habe Handball schon etwas zu oft den Kürzeren gezogen.

Mit Waldmann würdigte der scheidende Präsident des Bayerische­n Handballve­rbandes, Gerd Tschochohe­i, verdiente Handballer im Bezirk, darunter als Lokalmatad­or auch Anton Hander – ein Mann der ersten Stunde im Gundelfing­er Handball. Ihm wurde der Ehrenamtsp­reis des Bayerische­n Handball-Verbandes verliehen – ebenso wie Alois Bärreiter (SC Ichenhause­n) und Herbert Heidrich (VfL Leipheim). Weiter ausgezeich­net wurden mit der BLSV-Ehrennadel in Gold mit Kranz Gottfried Rathgeber sowie Peter Österer.

Die Neuwahlen stellten die Weichen für die nächsten drei Jahre im Handball-Bezirk. Der wiedergewä­hlte Vorsitzend­e Waldmann kann auf ein schlagkräf­tiges Team bauen. Neu im Amt ist Stefan Hofmeister vom VfL Günzburg, der das Ressort Talentförd­erung von Jürgen Hander übernimmt.

Ebenfalls neu dabei: Angelika Horner (Finanzress­ort; für Peter Österer). Weiter im Bezirksvor­stand tätig sind Franziska Kubasta (Jugend), Thomas Kamlah (Bildung) und Detlef Przybylok (Sportgeric­ht).

 ??  ?? Pius Waldmann
Pius Waldmann
 ??  ?? Stefan Hofmeister
Stefan Hofmeister

Newspapers in German

Newspapers from Germany