Mittelschwaebische Nachrichten
Geschafft! Burgauer bleiben in der Landesliga
Nur im ersten Drittel waren die Eisbären unterlegen. Dabei hatten sie noch mehr als einen Rückstand zu verkraften
Peißenberg Das Eisstadion im oberbayerischen Peißenberg ist ein guter Ort für die Burgauer Eisbären. Der Eishockey-Landesligist machte in dieser 3000-Mann-Arena mit einem 5:3-Sieg (0:1, 2:0, 3:2) gegen den heimischen SC Forst den Klassenerhalt perfekt. Die Burgauer haben damit das zweite Spiel der „Best of three“-Serie gewonnen und gehen damit in die Wettkampfpause.
Nach einer Vorrunde mit acht Teams (Hin- und Rückspiele) musste der Landesligist in die Abstiegsrunde (sechs Teams). Dort schafften es die Burgauer weder auf den ersten noch auf den zweiten deshalb waren die PlayDowns jetzt notwendig. ESV-Vorsitzender Werner Gebauer empfindet diesen Modus als „unglücklich“. Oftmals sei frühzeitig die Spannung draußen. Das sagte er vor der Partie zu seinem Forster Kollegen Lorenz Barfüßler. Beide kennen sich seit vielen Jahren. Gebauer steht seit 1986 an der Spitze des ESV Burgau, Barfüßler ist seit 1980 Präsident des SC Forst.
Der Burgauer Vorstand beantragte außerdem eine Beobachtung der Begegnung von Verbandsseite. Gebauer machte in den vergangenen Jahren immer wieder schlechte Erfahrungen mit den Schiedsrichtern. „Wenn eine Verbandsaufsicht da ist, dann pfeifen die definitiv besser“, Gebauer. Sein Antrag wurde aber abgelehnt, kein Beobachter kam nach Peißenberg.
Bereits nach acht Spielminuten sah sich der ESV-Chef bestätigt. David Tomecko wurde nach einem Allerweltfoul vom Spiel ausgeschlossen. Außerdem erhielt der ESV-Verteidiger eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe. Der bei dieser Aktion verletzte Forster Akteur war beim nächsten Wechsel schon wieder mit auf dem Eis. „Wir haben am Freitagabend definitiv nicht nur gegen sechs Gegenspieler gekämpft“, sagte Werner Gebauer und spielte auf die Referees an. Die Burgauer Akteure seien nicht dafür bekannt, dass sie allzu raubeinig agierten. „Dafür sind unsere Spieler techPlatz, nisch zu versiert – und das gilt nicht nur für unsere Slowaken“, erklärte der Vorsitzende.
Die Eisbären zeigten an diesem Abend große Disziplin und beschwerten sich nicht gegen Zeitstrafen, die die beiden Unparteiischen gegen die Gäste verhängten. Auch der Rückstand, den die Markgräfler kurz vor der ersten Pausensirene hinnehmen mussten, warf die Truppe nicht aus der Bahn. „Jeder einzelne Spieler wollte heute den Sieg, dieser unbedingte Siegeswille hat den Unterschied ausgemacht“, fasste Gebauer nach der Schlusssirene zusammen. Nach dem Sieg in Peißenberg feierten die Eisbären den Klassenerhalt gebührend. Auf der Rückfahrt musste immer wieder anbegründete gehalten werden, um an Tankstellen Flüssiges mitzunehmen. Und zu Hause angekommen, ging die Sause für einige Verantwortliche und zahlreiche Spieler weiter – dann in einem Lokal in der Burgauer Innenstadt. Mitte März ist noch ein Saisonabschlussspiel geplant. Der genaue Termin steht noch nicht fest.
Drittel Tore Strafen Zuschauer Kontinuität ist angesagt bei den schwäbischen Handballern: Dies zeigte sich beim Bezirkstag in Echenbrunn (Kris Dillingen). Die 60 Vereinsdelegierten bestätigten Pius Waldmann (TSV Niederraunau) einstimmig im Amt des Bezirksvorsitzenden.
Zuvor hatte Waldmann in seinem Bericht auf „drei relativ gute Jahre“zurückgeblickt und dabei als sportliches Aushängeschild den TSV Haunstetten herausgestellt: „Dessen Leistungen mit einer ZweitligaMannschaft bei den Frauen und im Männerbereich sind bewundernswert“. Auch sei man mit vier Bayernligisten und in die Landesliga aufstrebende Vereine als zahlenmäßig kleinster Handballbezirk in Bayern in der Spitze gut aufgestellt. Sorgen bereitet Waldmann hingegen die demografische Entwicklung, die sich bereits mit leeren Flächen auf der Handballkarte Schwabens negativ bemerkbar macht. Insbesondere im Wettbewerb der Schulsportarten habe Handball schon etwas zu oft den Kürzeren gezogen.
Mit Waldmann würdigte der scheidende Präsident des Bayerischen Handballverbandes, Gerd Tschochohei, verdiente Handballer im Bezirk, darunter als Lokalmatador auch Anton Hander – ein Mann der ersten Stunde im Gundelfinger Handball. Ihm wurde der Ehrenamtspreis des Bayerischen Handball-Verbandes verliehen – ebenso wie Alois Bärreiter (SC Ichenhausen) und Herbert Heidrich (VfL Leipheim). Weiter ausgezeichnet wurden mit der BLSV-Ehrennadel in Gold mit Kranz Gottfried Rathgeber sowie Peter Österer.
Die Neuwahlen stellten die Weichen für die nächsten drei Jahre im Handball-Bezirk. Der wiedergewählte Vorsitzende Waldmann kann auf ein schlagkräftiges Team bauen. Neu im Amt ist Stefan Hofmeister vom VfL Günzburg, der das Ressort Talentförderung von Jürgen Hander übernimmt.
Ebenfalls neu dabei: Angelika Horner (Finanzressort; für Peter Österer). Weiter im Bezirksvorstand tätig sind Franziska Kubasta (Jugend), Thomas Kamlah (Bildung) und Detlef Przybylok (Sportgericht).