Mittelschwaebische Nachrichten
Kunst aus Folien und Planen
14 Schüler des Krumbacher Gymnasiums gehen ungewöhnliche Wege. Ausstellung im Heimatmuseum
Krumbach PVC-Folien und LkwPlanen waren das Material, aus dem junge Künstler des Simpert-Kraemer-Gymnasiums Bilder gestalteten. Am Donnerstag eröffnete Juergen Brugger mit Schülern des SKG im Heimatmuseum in Krumbach die Ausstellung mit dem Motto: K&K = Bildwelten. 14 Schüler der zwölften Klasse (Viktoria Voit, Rebecca Schorer, Lisa Riederle, Christina Föhr, Fattinda Bytyqi, Ellen Born, Theresa Fäßler, Kim Bernert, Kristin Pfister, Michelle Keller, Theresa Lasser, Melanie Settele, Raoul Marcus und Sofa Bunk) arbeiteten seit über einem Jahr an diesem aufwendigen Projekt. Jeweils vier Gruppen waren mit einem Bild beschäftigt. Die Themen durften frei gewählt werden. Die Materialvorgabe gab der Seminarleiter Juergen Brugger vor: Leidenschaft für Kunststoffe. Also hatte er die Idee, mit den Kunststoffmaterialien zu arbeiten. Nie zuvor wurde mit diesen Materialien gearbeitet. „Wir haben die Traditionen über Bord geworfen und etwas ganz Neues angefangen“, erklärte Juergen Brugger den Gästen der Ausstellung. Das Ergebnis dieses Experimentes konnte sich sehen lassen. Es entstanden außergewöhnliche und beeindruckende Bilder.
Für die Schüler war nicht nur Kreativität gefordert, sondern es war auch körperlicher Einsatz von Nöten. So mussten zwei oder drei Schüler die Lkw-Plane fest am Boden halten, nur so konnten die ande- ren Schüler mit selbstklebender PVC-Folie die gewünschten Motive aufkleben. Aber mit viel Liebe, Ausdauer, Engagement und Begeisterung schufen die Schüler wirkliche Kunstwerke. Themen dieser Werke waren bei allen Schülern politischer Natur. So zeigte eine Gruppe den Anschlag auf Luxor in Ägypten. Verschiedene Flaggen auf Häusern stellten die Nationalitäten der Opfer dar. Im Hintergrund die Moschee. Eine andere Gruppe zeigte einen Hirsch inmitten von einem Kernkraftwerk. Der Hirsch war in bunten Farben, die zerstörte Umwelt wurde in schwarz-weiß gehalten. Ein Lebensbaum, ein afrikanischer Baum, spiegelte als Augäpfel negative und positive Szenarien wider. Eine andere Gruppe gestaltete einen weiblichen Kopf, in dem verschiedene Landschaften zusammenschmolzen. Unter den Gästen waren unter anderem Schüler und Eltern der jungen Künstler, Norbert Rehfuß, Leiter des Gymnasiums und weitere Lehrer, Bürgermeister Hubert Fischer und Galerist Sigurd Rakel. Zu Beginn der Ausstellung gab es von drei Schülern (André Keller, Magdalena Kuen und Valentin Hansel) eine musikalische Begrüßung. Die Ausstellung ist bis zum 5. März von Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.