Mittelschwaebische Nachrichten
Mit Hilfe zum Eigenheim
Wie Wohn Riester funktioniert. Zulagen vom Staat
Zulagen vom Staat und Steuervorteile – Wohn-Riester-Verträge können den Weg zur eigenen Immobilie ein wenig einfacher machen. Die Eigenheimrente gibt es seit November 2008. Seitdem hat sich nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums der Bestand der Verträge auf über 1,6 Millionen erhöht. Aber wie funktioniert Wohn-Riester? Als Finanzierungsformen kommen Annuitätendarlehen, Bausparkombifinanzierungen oder Bausparverträge in Frage. „Auch Entnahmen aus anderen Riester-Verträgen sind möglich“, erläutert Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale. Das Geld kann zum Beispiel zur Umschuldung bestehender Immobiliendarlehen genutzt werden. Das angesparte Guthaben lässt sich auch zur Entschuldung von Haus oder Wohnung einsetzen. Möglich ist außerdem, die Förderung für einen alters- oder behindertengerechten Umbau in Anspruch zu nehmen. Wohn-Riester-Sparer erhalten eine jährliche Zulage vom Staat in Höhe von bis zu 154 Euro. Hinzu kommen 185 Euro für jedes vor 2008 geborene Kind und 300 Euro für jedes später geborene Kind. Das Geld fließt als zusätzliche Tilgung in den Vertrag und reduziert die Darlehenshöhe. „Dazu kommen mögliche Steuervorteile – maximal 2100 Euro pro Jahr zählen als Sonderausgaben“, erklärt Jörg Sahr von der Stiftung Warentest. Im Einkommenssteuergesetz ist geregelt, wer Wohn-Riester nutzen darf. Das sind beispielsweise rentenversicherungspflichtige Arbeitnehmer und Auszubildende, aber auch Beamte. „Berechtigte können sich die Förderung sowohl in der Anspar- als auch in der Tilgungsphase sichern“, sagt Alexander Nothaft vom Verband der Privaten Bausparkassen. Wer eine Immobilie über Wohn-Riester finanziert, muss dort selbst einziehen. Dabei kann es sich um eine Wohnung im eigenen Haus, eine Eigentumswohnung oder eine eingetragene Genossenschaftswohnung handeln. dpa/tmn