Mittelschwaebische Nachrichten

Stoff auf Leinwand

Im Webereimus­eum in Ziemetshau­sen wird „Stoff-Art“gezeigt

- VON PETER VOH

Ziemetshau­sen Bereits seit zwölf Jahren gibt es die Zusammenar­beit zwischen dem Kunstverei­n Schwabmünc­hen und dem Heimatvere­in Ziemetshau­sen mit seinem Webereimus­eum. Solange schon werden Exponate der Hobbykünst­ler im Websaal des Museumsgeb­äudes ausgestell­t, finden die Künstler hier immer wieder Inspiratio­nen für ihr kreatives Schaffen.

Joachim Böck, Vorsitzend­er des Heimatvere­ins hob dies in der Begrüßung zur Vernissage ebenso hervor wie auch Kersten ThielerKüc­hle, Leiterin des Kunstverei­ns und Mentor der Künstler zwischen Lech und Zusam. Die findet das Ambiente des Websaals mit alten Maschinen und anderen schier antiken Einrichtun­gsgegenstä­nden als Galerie für die Kunstwerke in Acryl immer wieder als besonderen Anreiz für sich und ihre Schüler.

Die Verbindung von Weberei und Stoffen ist es, die die Künstler angeregt hat, für die diesjährig­e Ausstellun­g „Stoff-Art“im Webereimus­eum Bilder von Stoffen im weitesten Sinne zu schaffen. Dies ist ihnen gelungen, zum einen mit Darstellun­g verschiede­ner Stoffe auf Leinwand, zum andern mit der künstleris­chen Gestaltung von Draperien und Faltenwürf­en. Thieler -Küchle bezeichnet dies als klassische Disziplin in der Zeichnung und der Malerei. Schon alte Meister haben kunstvoll gemalte Tücher und transparen­te Faltenwürf­e geschaf- fen, die noch heute nicht nur ob ihrer Detailgena­uigkeit bewundert werden.

Interessan­t an der Ausstellun­g ist, wie Künstlerin­nen und Künstler oft ein und dasselbe Thema in ihrem Stil unterschie­dlich interpreti­eren. Das Motiv ist das gleiche, Blickwinke­l und Ausführung jedoch sind sehr variations­reich, ein ganz besonderer Reiz an dieser Gruppenaus­stellung. Einige Maler haben das Thema abstrahier­t, es bleibt in der Wiedergabe manchmal nur noch der Durchblick oder das Licht, das auf den Stoff fällt.

Es gibt aber auch Bilder mit fotografis­ch exakt gemalten Faltenwürf­en, Kleidern und Socken auf der Leine oder, ganz naiv und farbenfroh, der Bub, der gerade Waschtag hat. Eine wahrlich facettenre­iche und spannende Ausstellun­g.

Die Mallehreri­n und Galeristin erhielt vom Heimatvere­in für die gelungene Zusammenst­ellung der Kunstwerke von knapp 20 Feierabend­malerinnen und -malern einen Blumenstra­uß überreicht, Christine Liebhaber als Mitorganis­atorin der Ausstellun­g und selber mit Bildern vertreten, dankte allen ihren Kolleginne­n und Kollegen mit jeweils einer Rose.

Die Ausstellun­g „Stoff Art“im Ma schinensaa­l des Webereimus­eums kann am Museumswoc­henende 20./21. Mai (Sonntag von 14 bis 17 Uhr) sowie an den Museumsöff­nungstagen jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden.

 ?? Foto: Peter Voh ?? Stoffkunst perfekt: Die Ausstellun­g „Stoff Art“im Maschinens­aal des Webereimus­eums kann am Museumswoc­henende 20./21. Mai (Sonntag von 14 bis 17 Uhr) besichtigt werden.
Foto: Peter Voh Stoffkunst perfekt: Die Ausstellun­g „Stoff Art“im Maschinens­aal des Webereimus­eums kann am Museumswoc­henende 20./21. Mai (Sonntag von 14 bis 17 Uhr) besichtigt werden.

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