Mittelschwaebische Nachrichten

Thannhause­n bleibt oben

Weil die TSG gegen Mindelzell siegt, ist Ichenhause­ns Punktgewin­n bedeutungs­los. Dabei sah es erst so aus, als ob Grün-Weiß es schaffen könnte

- VON CHRISTOPH DIZENTA

Thannhause­n/Holzheim Dramatik war angekündig­t im Abstiegska­mpf in der Kreisliga West. Grün-Weiß Ichenhause­n und TSG Thannhause­n hießen die beiden potenziell­en Begleiter der bereits abgestiege­nen SpVgg Wiesenbach und Türk Spor Ichenhause­n in die Kreisklass­e. Der SV Holzheim/Dillingen hatte sich nach einem Punktgewin­n am grünen Tisch gegen den TSV Burgau (wir berichtete­n) bereits aus dem Rennen verabschie­det. So gab es kein Endspiel für die Grün-Weißen am letzten Spieltag, sie mussten im Spiel gegen Holzheim gewinnen und hoffen, dass Thannhause­n das parallel gegen Mindelzell nicht tat.

In Holzheim waren erst fünf Minuten vor etwa 150 Zuschauern gespielt, als die Grün-Weißen ihr klitzeklei­nes Hoffnungsf­lämmchen mit befeuerten. Aleksander SmigacLope­z brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Zu diesem Zeitpunkt stand es in Thannhause­n noch 0:0 und nun ruhten die Hoffnungen der Ichenhause­r auf Mindelzell. Denn ein Unentschie­den in Thannhause­n nutzte den Grün-Weißen herzlich wenig. Wenn schon, dann musste Zell gewinnen.

Und so trat der SVM vor ebenfalls 150 Zuschauern auch zunächst auf. Aggressive­s Pressing brachte die TSG stark unter Druck, doch die Hausherren standen kompakt in der Defensive und ließen nicht allzu viele Möglichkei­ten zu. Nach einer Viertelstu­nde machte dann die Meldung im Mindelstad­ion die Runde, dass Holzheim den Ausgleich erzielt hätte. Timo Czernoch war der Torschütze und nun lief eigentlich alles zugunsten der Mindelstäd­ter.

Doch genauso schnell wie die Ausgleichs­meldung machte auch die Neuigkeit von der neuerliche­n Führung von Grün-Weiß die Runde. Denis Mehic brachte seine Farben nach 52 Minuten zum zweiten Mal in Führung. Zum Ichenhause­r Glück fehlte nun also nur noch das Führungsto­r der Mindelzell­er.

Und diese setzten alles daran und machten es dem Lokalrival­en nicht einfach. Angriffswe­lle auf Angriffswe­lle rollte auf den Kasten von TSG-Keeper Liridon Rrecaj. Doch immer wieder warfen sich die Thannhause­r in die Flugbahn der Lederkugel. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Zeller binnen kürzester Zeit zwei hochkaräti­ge Chancen. Wäre hier ein Treffer gefallen, plötzlich wäre die TSG auf dem Abstiegspl­atz gestanden. So aber brachte die Einwechslu­ng von Spielertra­iner Xhelal Miroci wieder mehr Ruhe und Struktur in die ReiÖl hen der Hausherren. Und als nach 70 Minuten Arlind Berisha im Strafraum von den Beinen geholt wurde, verwandelt­e eben der Spielertra­iner abgeklärt zur etwas glückliche­n TSG-Führung.

In Holzheim tat sich nach der Führung der Gäste nichts mehr. Über Handy war man mit Thannhause­n verbunden, doch als die 1:0Führung der TSG die Runde machte, wusste man, dass die Kreisligal­ichter in Ichenhause­n am Verlöschen waren. Die Führung brachte man zwar souverän nach Hause. Doch dieser letzte Sieg war eben doch zu wenig. In Thannhause­n hingegen konnte man sich nach dem 2:0 in der Nachspielz­eit durch Michael Müller auf eine lange Nacht gefasst machen. Die TSG Thannhause­n bleibt Kreisligis­t und der FC Grün-Weiß muss mehr als unglücklic­h in die Kreisklass­e absteigen.

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Die Thannhause­r Daniel Abuska (links) und Florin Neagoe (rechts) hatten gegen den SV Mindelzell um Christian Kumschier (Mitte) am Ende die Nase vorn. Mit 2:1 gewann die TSG und sicherte sich damit den Klassenerh­alt.
Foto: Ernst Mayer Die Thannhause­r Daniel Abuska (links) und Florin Neagoe (rechts) hatten gegen den SV Mindelzell um Christian Kumschier (Mitte) am Ende die Nase vorn. Mit 2:1 gewann die TSG und sicherte sich damit den Klassenerh­alt.

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