Mittelschwaebische Nachrichten
Motorradfahrer: Bitte aufpassen!
Polizei zeigt sich besorgt über Unfallhäufung
Landkreis Das sonnige lange Wochenende freut viele – das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sieht diesen Tagen jedoch mit großer Sorge entgegen – nicht zuletzt, weil sich in jüngster Zeit Unfälle von Motorradfahrern gehäuft haben. Gerade hinsichtlich des anstehenden Wochenendes appellieren die Beamten eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht.
Dabei möchten die Polizeisprecher bewusst nicht nur die Motorradfahrer ansprechen: Auch alle anderen Verkehrsteilnehmer seien aufgefordert, sich spätestens jetzt dem Beginn der Motorradsaison bewusst zu werden. Alljährlich kommen im Schutzbereich des Kemptener Präsidiums Motorradfahrer durch Verkehrsunfälle ums Leben: 15 waren es im Jahr 2015 und 14 im vergangenen Jahr.
Bislang mussten heuer schon sieben ums Leben gekommene Motorradfahrer registriert werden. Sechs davon nur im gegenwärtigen Monat Mai, unter anderem diese Woche zwischen Kötz und Bubesheim, wo ein Motorradfahrer mit einem Traktor zusammenprallte. Seit Januar wurden außerdem rund 100 Menschen im Zusammenhang mit Unfällen unter Beteiligung von Motorrädern verletzt.
Nicht immer setzten dabei die Motorradfahrer die Unfallursache, heißt es seitens des Präsidiums weiter. Weil sie aber keine Knautschzone besitzen, haben sie die tragischen Folgen zu tragen.
Aus diesen Gründen blickt die Polizei mit Sorge auf das aktuelle Wochenende, welches das erste schöne Wetter in der diesjährigen Motorradsaison bieten wird und zu Ausfahrten geradezu einlädt. Die Beamten bitten die Autofahrer darum, sich dessen bewusst zu sein und in den nächsten Monaten mit verstärktem Motorradverkehr zu rechnen und vorausschauend zu fahren.
Die Appelle der Polizei an die Motorradfahrer lauten: „Überprüfen Sie selbstkritisch Ihre Fahrpraxis, tasten Sie sich mit zurückhaltender Fahrpraxis wieder in die neue Saison hinein und überschätzen Sie sich nicht. Idealerweise absolvieren Sie ein Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer. Auf jeden Fall halten Sie sich bitte strikt an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, sorgen für gute Erkennbarkeit und rechnen auch mit dem Fehlverhalten anderer.“(zg)