Mittelschwaebische Nachrichten
Streit in der Nachbarschaft
Einige Länder wollen mit dem Staat nichts mehr zu tun haben. Hier mehr
Von diesem Land hast du vielleicht schon mal gehört: Katar. Es liegt im Nahen Osten, also in einer Region östlich des Mittelmeeres. In fünf Jahren soll dort die Weltmeisterschaft im Fußball stattfinden. Auch deshalb berichten Reporter regelmäßig über Katar.
Im Moment reden wieder viele Menschen über das Land. Doch dieses Mal geht es nicht um neue Fußballstadien. Es geht um einen Streit zwischen Katar und anderen Ländern in der Region: Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Ägypten und Jemen. Diese fünf Länder haben den diplomatischen Kontakt zu Katar abgebrochen. Das bedeutet, dass die Regierungen der Länder offiziell nicht mehr miteinander reden.
Sie beschuldigen sich, Terroristen zu unterstützen
Außerdem schloss unter anderem der Hauptnachbar Saudi-Arabien seine Grenze zu Katar. Das Problem: So können kaum noch Lebensmittel in das kleine Land gebracht werden. Die braucht Katar aber, weil es selbst nicht genug produziert.
Doch warum das alles? „Die Länder behaupten, dass Katar Terrorgruppen unterstützt“, erklärt Politik-Experte Sebastian Sons. Das Land Saudi-Arabien etwa fühlt sich durch einige dieser Gruppen bedroht. Andere sagen aber: Auch Saudi-Arabien unterstützt bestimmte Terroristen.
Die Freundschaft mit dem Iran kommt auch nicht gut an
Hinzu kommt: Saudi-Arabien und den anderen Ländern gefällt nicht, dass Katar gut mit dem Land Iran zurechtkommt. Auch der Iran liegt in der Region und hat seit langem Streit mit Ländern wie Saudi-Arabien. Für Katar ist eine gute Beziehung zum Iran aber wichtig. Beide fördern etwa auf dem gleichen Gebiet Gas und verdienen damit Geld.
Sebastian Sons hofft, dass sich die Länder doch noch einmal zusammensetzen und einen Kompromiss in dem Streit finden. Er sagt: „Ich habe die Hoffnung, dass das möglich ist.“(dpa)