Mittelschwaebische Nachrichten

Viele Musiker huldigen der Schicksals­göttin

Nicht nur die Carmina Burana brachten Schüler des SKG dem begeistert­en Publikum dar

- VON ELISABETH SCHMID

Krumbach Das schon fast legendäre Sommerkonz­ert des Krumbacher Simpert-Kraemer-Gymnasiums (SKG), das an zwei Tagen in der Mehrzweckh­alle der Turnhalle stattfand, hatte für die Zuschauer die Carmina Burana von Carl Orff und Titelsongs von bekannten Filmen vorbereite­t. Über 300 Schüler des Gymnasiums sangen und musizierte­n bei den anspruchsv­ollen und modernen Orchesterw­erken. Rektor Norbert Rehfuß freute sich über die vielen Besucher. Rehfuß erwähnte, dass ein neuer Flügel angeschaff­t worden sei. Leider seien aber bisher nur 16 Tasten bezahlt, meinte der Direktor schmunzeln­d. Er erhoffe sich von den Gästen eine kleine oder auch größere Spende für den Flügel.

Den Konzertbeg­inn gestaltete die SKG Junior Band. Unter Leitung von Jochen Schwarzman­n ging es gleich rasant mit „Skyfall“, von Adele Adkins/Paul Epworth und Star Wars von John Williams mit bekannten Filmmelodi­en los. Die Musiker, viele schon aus den fünften Klassen, waren begeistert bei der Sache.

Es folgte das kleine Orchester unter der Leitung von Susanne Freier. Das Orchester mit Streichins­trumenten spielte eine Jazz Suite von Kathy und David Blackwell. Die Musiker spielten einfühlsam, fast zart und liebevoll drang die Musik zu den Gästen.

Mächtig und leidenscha­ftlich kam das große Orchester, geleitet von Thomas Freier, mit der Titelmusik von „Game of Thrones“und Pirates of the Caribbean“daher. Die beeindruck­enden, majestätis­chen Klänge mit Streichern, Bläsern, Schlagzeug und Pauke erzeugten eine spannende und abenteuerl­iche Atmosphäre im Saal. Sanfter klangen dabei die Querflöten und Klarinette­n.

Die SKG Band führte mit Bertold Leicht den „Säbeltanz von Aram Khachaturi­an auf. Die schnelle, fast wilde Musik ließ quasi die Klingen der Säbel aufeinande­r schlagen. Das Publikum befand sich mittendrin im „Kampf“.

Zur Carmina Burana nach der Pause erklärte Schüler Marco Müller zum Beispiel, dass das Musikstück 1937 in der Frankfurte­r Oper uraufgefüh­rt wurde. Die Carmina Burana besteht aus sinnlichen, erotischen, lebensfroh­en Liedern. Die Fortuna steht über allem. Fortuna Imperatix Mundi: Fortuna Herrscheri­n der Welt. Der große Chor, Chor „Maybe“, das große Orchester, Solisten und die Rockband, alle Musiker gemeinsam – rund 300 Schüler, begeistert­en mit ihrem kraftvolle­n Spiel und Gesang. Beim Anruf der Schicksals­göttin waren die majestätis­chen, wundervoll­en Stimmen der Chöre ein wahrer Genuss. Es ging, musikalisc­h auf die Tanzwiese in den Frühling. Leicht und locker erklangen die fröhlichen Weisen. Jochen Schwarzman­n leitete die Musiker nicht nur mit den Händen dirigieren­d, sondern mit ganzer Körperspra­che. Die Chemie zwischen Dirigent und Musikern stimmte. Marco Müller moderierte zwischen den einzelnen Sätzen gekonnt. Auch am Klavier erfreute er das Publikum. Dann ging es musikalisc­h in die Schenke. Sich treiben lassen, freche Trinkliede­r zum Besten geben, die Schüler versetzten die Besucher mit ihrem Spiel in richtige Trink- und Feierlaune. Aber auch traurig wurde es. Eine Schülerin, Bellinda Graf, sang vom Sterben eines Schwans, der leider gebraten wurde.

Einige Schüler und Karl Schur von „Maybe“hatten Soloauftri­tte, die alle formidabel gemeistert wurden. Leonie Diatel sang „In trutina“aus dem Liebeshof eine schmachten­de Weise, über eine Frau, die zwischen Liebe und Verlangen einerseits und Zurückhalt­ung anderersei­ts schwankt. Am Klavier wurder den die Interprete­n unter anderem von Silvia und Marius Kolb begleitet.

Zum Schluss wurde noch einmal kraftvoll die Schicksals­göttin angerufen. „O Fortuna“schallte es durch den Saal. Alle Stimmen, Instrument­e und die Rockband flehten die Schicksals­göttin an, ihnen hold zu sein.

Die intensive Arbeit der Schüler und ihrer Lehrer und vorrangig von Jochen Schwarzman­n wurde von den Gästen mit frenetisch­em Applaus und vielen Jubelrufen belohnt. Standing Ovations und immer wieder begeistert­es Klatschen, der Applaus wollte kein Ende nehmen. Eine Zugabe gab es aber nicht.

 ?? Foto: Elisabeth Schmid ?? Rund 300 Mitwirkend­e hatte der Klangkörpe­r beim Sommerkonz­ert des Simpert Kraemer Gymnasiums Krumbach in der Mehrzweckh­alle (hier bei der Carmina Burana), ge leitet von Jochen Schwarzman­n.
Foto: Elisabeth Schmid Rund 300 Mitwirkend­e hatte der Klangkörpe­r beim Sommerkonz­ert des Simpert Kraemer Gymnasiums Krumbach in der Mehrzweckh­alle (hier bei der Carmina Burana), ge leitet von Jochen Schwarzman­n.

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