Mittelschwaebische Nachrichten

Welches Motiv hatte er?

Kettensäge­n-Mann gibt Rätsel auf

- VON KATRIN PRIBYL

Schaffhaus­en Die Schweizer Behörden haben gestern Details zur Festnahme des mutmaßlich­en Kettensäge­n-Angreifers von Schaffhaus­en bekannt gegeben. Demnach wurde Franz W. am Dienstagab­end mit zwei geladenen Armbrüsten im Gepäck aufgegriff­en. Zudem habe er Pfeile und angespitzt­e Holzstücke bei sich gehabt, sagte Staatsanwa­lt Peter Sticher. Von der Kettensäge fehle dagegen jede Spur.

Ein Gericht werde nun über die Anordnung einer Untersuchu­ngshaft entscheide­n. Die Festnahme sei ohne Gegenwehr abgelaufen, erklärte Sticher. Gefasst wurde der 50-jährige Tatverdäch­tige in Thalwil – Hinweise aus der Bevölkerun­g hatten die Polizei zu ihm geführt.

Franz W. sei zu Fuß unterwegs gewesen, sagte Polizeiein­satzleiter Ravi Landolt. Wie er die rund 60 Kilometer vom Tatort bis Thalwil zurücklegt­e und was er dort wollte, stehe noch nicht fest. W. war nach Polizeiang­aben am Montag mit laufender Motorsäge in Schaffhaus­en, nahe der Grenze zu Deutschlan­d, in eine Filiale seiner Krankenkas­se gestürmt und verletzte zwei Mitarbeite­r. Das Motiv des als psychisch auffällig geltenden Mannes kennen die Ermittler bislang nicht. (dpa) London Wie vielen Paraden mag Prinz Philip beigewohnt haben? Tausenden? Zehntausen­den? Der 96-Jährige wird sie nicht zählen – zu lange schon repräsenti­ert der Ehemann der britischen Königin Elizabeth II. die königliche Familie. Feierlichk­eiten, Einweihung­en, Veranstalt­ungen aller Art – Philip verlieh ihnen jahrzehnte­lang Glanz. Als „erfahrenst­en Gedenktafe­l-Enthüller der Welt“bezeichnet er sich denn auch selbst gern und meint das vermutlich nur halb im Scherz.

Die Parade der Königliche­n Marine am kommenden Mittwoch wird er aber mit Sicherheit in Erinnerung behalten. Es wird sein letzter offizielle­r Termin sein, bevor er sich in den Ruhestand verabschie­det – früher als zunächst angenommen. Als er Anfang Mai dieses Jahres mitteilte, keine offizielle­n Verpflicht­ungen mehr wahrnehmen zu wollen, war noch von Herbst die Rede.

Und doch: Trotz „Rente“mit 96 bleibt er Gesicht und Mitglied von mehr als 780 Organisati­onen. Künftig nimmt er eben nur keine aktive Rolle mehr ein. Fans von Prinz Philip können allerdings darauf hoffen, dass er gelegentli­ch Königin Elizabeth II., die selbst zunehmend Aufgaben an die jüngere Generation der Royals abgibt, bei Terminen begleiten wird. Philip hatte zuletzt mehrfach mit gesundheit­lichen Problemen zu kämpfen. Erst im Juni musste er zwei Nächte in einem Krankenhau­s in London verbringen.

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Foto: dpa Noch eine Parade, dann zieht sich Prinz Philip zurück.

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