Mittelschwaebische Nachrichten
Schönere Mülleimer
Ichenhausen ersetzt einen Teil der alten Drahtkörbe
Ichenhausen Es ist schon verzwickt mit dem Abfall: In den halbrunden Drahtkörben, die es schon seit zig Jahren gibt, wird der Müll nass. Und weil die Schlösser meist defekt sind, müssen die Stadtarbeiter den Unrat von Hand aus dem Behälter fischen. Oft stellen Müllsünder auch gleich noch Säcke mit Abfall oben auf dem Drahtkorb ab. Aber auch die moderneren spitztütenförmigen Abfallbehälter mit Abdeckung, wie es sie in Ichenhausen am Schlossplatz gibt, sind nicht ideal.
Zur Verschönerung des Stadtbilds will Ichenhausen die alten Drahtkörbe ausrangieren, allerdings nicht alle der insgesamt etwa 100 Abfallkörbe auf einmal, sondern vorerst 30 Stück. Sechs Vorschläge hat das Stadtbauamt deshalb den Mitgliedern des Bauausschusses vorgelegt. Eins der Kriterien war die einfachere Leerung. Die Preise liegen pro Behälter zwischen 100 und 267 Euro brutto.
In der Kernstadt, inmitten der guten Stube Ichenhausens, darf es etwas teurer sein. 240 Euro inclusive Innenbehälter kostet der vom Stadtbauamt vorgeschlagene zylinderförmige Behälter in Anthrazit, der oben eine Platte mit einer kleinen Einwurföffnung hat. Auch eine Vorrichtung, die als Aschenbecher dient und Kippen aufnimmt, könnte angebracht werden.
Nicht mal die Hälfte davon, nämlich 100 Euro pro Stück, kostet die ebenfalls anthrazitfarbene Variante, die der städtische Bauhof wegen der einfacheren Leerungsmöglichkeit favorisiert: ein eher kastenartiger Behälter mit einer maulähnlichen Einwurföffnung. Die sollen, so hat der Bauausschuss beschlossen, an den weniger exponierten Stellen der Stadt angebracht werden. Die spitztütenartigen Müllbehälter am Schlossplatz bleiben vorerst, auch wenn wegen der schlechten Einwurfmöglichkeit immer wieder Müll daneben landet. Noch nicht entschieden hat der Ichenhauser Bauausschuss über den Vorschlag von Stadtrat Georg Abt. Er hatte angeregt, Halter für Pfandflaschen an den Abfallbehältern anzubringen. Denn dann müssten Menschen, die mit den paar Cent von weggeworfenen Pfandflaschen ihren Lebensunterhalt aufbessern, nicht im Abfall anderer wühlen. (ilor)