Mittelschwaebische Nachrichten
Alte B10 soll bald wieder frei sein
Der Ärger über die Arbeiten ist gerade im Bereich Burgau noch immer groß. Aber schon in Kürze soll zwischen der Kreis- und der Markgrafenstadt wieder freie Fahrt möglich sein
Arbeiter alles wohl schneller als geplant fertiggestellt wird und die Baustelle „richtig gut gelaufen ist“– auch wenn gerade die Burgauer das anders sehen. Die ganze Zeit seien mindestens vier Arbeitskräfte mit einem Radlader, drei Bagger und eine Raupe mit Maschinist sowie zwei Lastwagen mit Fahrern da gewesen. Von zu wenig Personal könne also keine Rede sein. Gleich- wohl hat sie Verständnis, dass etwa die Anwohner in Harthausen belastet wurden, weil viele nicht die offizielle Umleitung, sondern die Abkürzung durch das Dorf nehmen. Zur neuesten Kritik aus Burgau am Profil der neuen Straße hat der Leiter des Staatlichen Bauamts Krumbach, Jens Ehmke, auch eine Erklärung. Viele Stadtratsmitglieder verstehen nicht, warum ein Damm entfleißigen standen ist. Ehmke sagt aber, dass dies nötig sei, damit unter der Straße eine Unterführung für den Radweg gebaut werden konnte. Die Röhre sei sicher, stabil, pflegeleicht und mit knapp 200 000 Euro Kosten günstig. Außerdem musste die Trasse so gestaltet werden, dass das Wasser abläuft und kein Aquaplaning entsteht. Knapp 900 Meter weitere Schutzplanken werden noch installiert, außerdem ein Geländer oberhalb der Radunterführung. Bei der Planfeststellung sei das alles erläutert worden und auch heute noch für jeden nachzulesen. Die Kritik werde aber ernst genommen.
Knapp zwei Drittel der Straße wurden am bisherigen Verlauf orientiert, ein Drittel komplett neu gebaut und die Kurven entfernt. Eine Gestaltung des Kreisels ist übrigens nicht geplant, er soll nur begrünt werden. Bewusst sollen Fahrer nicht sehen, was auf der anderen Seite des Rondells ist, damit sie dort nicht zu schnell fahren. Die Rekultivierung der zuvor als Straße genutzten Flächen läuft, außerdem wird noch ein Areal für Ausgleichsmaßnahmen für den Naturschutz hergerichtet.