Mittelschwaebische Nachrichten

„Es ist Zeit zu fliegen“

Feierlich wurden im Dominikus-Ringeisen-Werk die Gesellen verschiede­ner Ausbildung­sberufe ins Berufslebe­n verabschie­det

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Ursberg Festsaal des Klosterbrä­uhauses Ursberg: Großer Einmarsch der frischgeba­ckenen Gesellinne­n und Gesellen zusammen mit Lehrern und Ausbildern der Berufsschu­le und des Berufsbild­ungswerks des Dominikus-Ringeisen-Werks. Hier erhielten die Berufsstar­ter, getrennt nach Ausbildung­sberufen, im feierliche­n Rahmen ihre Gesellenbr­iefe und Zeugnisse für ihre bestandene Schulausbi­ldung.

Die feierliche „Freisprech­ung“der neuen Maurer, Maler, Raumaussta­tter, Metallbaue­r, Verkäufer, Raumaussta­tter, Hauswirtsc­hafterinne­n und Gartenbaue­r – um nur einige Berufe zu nennen – übernahm Kreishandw­erksmeiste­r Michael Stoll. Das sogenannte „Losspreche­n“ist der Abschluss der Ausbildung­szeit. Seinen Ursprung hat es im Mittelalte­r. Damit endeten die Rechte und Pflichten der Lehrlinge gegenüber dem Meister.

Zudem wurden vier Schüler für überdurchs­chnittlich gute Schulabsch­lüsse geehrt. Karina Grebmeier und Fabian Keitler erreichten einen Notendurch­schnitt von 1,7 und 1,8. Manuel Dierig und Linda Stölzle erzielten bei der Fachprakti­kerausbild­ung jeweils die besten Leistungen.

72 Auszubilde­nde hatten ihre Prüfung abgelegt, 63 haben bestanden. Mit 87 Prozent Erfolgsquo­te liege man im guten Durchschni­tt, sagte Manfred Seitz, der Leiter der Ursberger Berufsschu­le. Seine Schüler rekrutiere­n sich von den umliegende­n Handwerksb­etrieben und kommen vom Berufsbild­ungswerk (BBW) des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW), wo sie bei den zahlreiche­n Handwerksb­etrieben ihre Lehre absolviere­n. In seiner Ansprache warnte Seitz davor, die staatliche­n Fördermaßn­ahmen der Rehabilita­tion junger Menschen im BWW weiter zu kürzen. „Das darf nicht infrage gestellt werden“, erklärte der erfahrene Pädagoge. „Diese Förderung ist gut angelegtes Geld.“

Ähnlich äußerte sich die Leiterin des BBW, Sabine Lang. „Ausbildung schafft Zukunft“, zitierte sie den Leitspruch ihrer Institutio­n. Gerade Jugendlich­e, die Schwierigk­eiten mit dem Lernen oder keinen Schulabsch­luss hätten, könnten im BBW mit seiner sozialpäda­gogischen Betreuung, dem Wohnangebo­t und der Auswahl an vielen Berufsfeld­ern der werkseigen­en Betriebe einen Grundstein für ihr ganzes Leben schaffen. Hier lernten die Auszubilde­nden mit Übung, Fleiß und Ausdauer ihr Ziel zu erreichen und Krisen zu überstehen.

Den Dank der Schüler an ihre Ausbilder übernahm stellvertr­etend Linda Stölzle. Mit den Worten „Es ist Zeit, zu fliegen“, eröffnete die Schülerver­treterin der Berufsschu­le ihre Ansprache. Dennoch sei es wichtig, die Bodenhaftu­ng nicht zu verlieren und sich bei denjenigen zu bedanken, die mitgeholfe­n haben, dass die Ausbildung geschafft wurde. Denn „es haben viele mitgeholfe­n, dass uns Flügel gewachsen sind“. (zg)

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Foto: Manuel Liesenfeld/DRW Geschafft: 63 Auszubilde­nde des Berufsbild­ungswerks und der Berufsschu­le Ursberg haben ihren Berufsabsc­hluss in der Tasche.

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