Mittelschwaebische Nachrichten

Küsse für den WM Pokal

Beachvolle­yball-Team überglückl­ich

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Wien Ein kollektive­s Bad im Pool und eine ausgelasse­ne Sause wie vor einem Jahr an der Copacabana gab es dieses Mal bei der Siegerpart­y von Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t nicht. Die besten Beachvolle­yball-Spielerinn­en der Welt feierten ihren ganz speziellen WMSieg von Wien in der Nacht zum Sonntag eher ruhig in einem kleinen Weinlokal außerhalb der Stadt. Vor allem Stolz war spürbar im „Distl“in Perchtolds­dorf. „Es war ein komplett anderes Turnier als beim Olympiasie­g in Rio“, sagte Walkenhors­t, die wie ihre Partnerin den Sport-Bikini gegen ein schickes Sommerklei­d getauscht hatte.

„Was wir die letzten zehn Tage gemacht haben, kann man nicht glauben“, betonte Ludwig. Mit dem 2:1 (19:21, 21:13, 15:9) in einem hochklassi­gen WM-Endspiel gegen die starken US-Amerikaner­innen April Ross und Lauren Fendrick sind Ludwig/Walkenhors­t endgültig zu den Beachkönig­innen Nummer eins aufgestieg­en. Drei gemeinsame deutsche Meistersch­aften, zwei EM-Erfolge, Sieg beim WorldtourF­inale, der Olympia-Triumph und nun als erstes deutsches Damenteam Weltmeiste­r – das hat vor ihnen niemand geschafft.

„Ich bin noch überwältig­t und habe Gänsehaut“, sagte Jana Köhler. Die neue Sportdirek­torin des Deutschen Volleyball-Verbandes verteilte bei der Feier im Heurigen selbst lackierte schwarz-rot-goldene Rosen an alle, die am außergewöh­nlichen Erfolg des Ausnahme-Duos ihren Anteil hatten, vom Physiother­apeuten Jochen Dirksmeyer über die Mentaltrai­nerin Anett Szigeti und die Balltraine­rin Helke Claasen bis zu Chefcoach Jürgen Wagner. „Es waren die schwierigs­ten zehn Tage, die ich als Trainer erlebt haben“, sagte der erfahrene Coach.

Quasi während der WM musste der 61-Jährige, der schon Julius Brink und Jonas Reckermann zu Weltmeiste­rn und Olympiasie­gern gemacht hatte, sein Team in WMForm bringen. Dazu kam die Schulterve­rletzung bei Walkenhors­t. Die Monate zuvor waren wegen einer Schulter-OP bei Ludwig und den gesundheit­lichen Problemen von Walkenhors­t kaum Training und keine Wettkämpfe auf Topniveau möglich. (dpa)

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Foto: dpa Laura Ludwig (rechts) und Kira Walken horst küssen auf der Siegerpart­y den WM Pokal.

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