Mittelschwaebische Nachrichten
Aufruhr für Airbus Passagiere
A320 schlittert in den Rasen, A380 muss notlanden
Sylt/Goose Bay Kein gutes Wochenende für Airbus: Eine Passagiermaschine des Fugzeugherstellers verunglückte auf Sylt, eine andere musste in Kanada notlanden.
Mit dem Schrecken davongekommen sind Passagiere und Crew einer Air-Berlin-Maschine auf Sylt. Die A320 schoss bei der Landung am Samstagmorgen 50 Meter über die Landebahn hinaus und kam erst auf dem nassen Rasen zum Stehen. Alle 88 Menschen an Bord konnten das Flugzeug verlassen, verletzt wurde laut Polizei niemand. Bei der Landung der Maschine auf der nordfriesischen Insel herrschten am Samstag Nässe und schlechte Sicht, die genaue Ursache für das Unglück ist bislang aber unklar. Der Flughafen Sylt wurde vorübergehend für den Flugbetrieb gesperrt. Am Sonntag wurde die eingesackte Maschine geborgen und abtransportiert.
Wegen eines schweren Triebwerkschadens auf einem Transatlantikflug ist zudem ein RiesenAirbus A380 mit 520 Menschen an Bord in Kanada notgelandet. Die Maschine der Fluggesellschaft Air France war am Samstag auf halbem Weg von Paris nach Los Angeles über Grönland, als Passagiere einen lauten Knall hörten und das Flugzeug zu wackeln begann. Die Maschine landete dann aber sicher auf dem Militärflughafen von Goose Bay im Osten Kanadas, die Passagiere blieben unverletzt. Die Ursache des Schadens an einem der vier Triebwerke ist unklar.
„Einen Moment lang dachte ich, dass wir abstürzen“, sagte der Passagier David Rehmar. Dennoch sei keine Panik an Bord ausgebrochen, und die Piloten hätten die Maschine rasch wieder im Griff gehabt.
Nach der Landung auf dem Flughafen von Goose Bay, der ständig als Notfallflughafen für Transatlantikflüge bereit steht, konnten alle 496 Passagiere und 24 Besatzungsmitglieder die Maschine unverletzt verlassen.