Mittelschwaebische Nachrichten
Die Wand im Blick
Zur Tutzinger Hütte wandern
Es ist weniger der Blick hinunter ins Tal, der die Tutzinger Hütte ausmacht. Es ist der Blick hinauf – auf dieses mächtige Gesteinsmassiv direkt hinter der Hütte: die Benediktenwand. Ganz besonders dann, wenn sie in der untergehenden Sonne in den schönsten Rottönen erstrahlt. Da lässt manch einer den sehnsüchtig erwarteten Kaiserschmarrn stehen und huscht hinaus. Diesen Anblick darf man sich nicht entgehen lassen! Und der Kaiserschmarrn? Der ist noch lauwarm und trotzdem sehr lecker!
Die Hüttenwirte machen ihren Job mit viel Liebe, das schmeckt man am Essen und merkt es an der fröhlichen Stimmung. Das gesamte Personal ist bemerkenswert freundlich und hilfsbereit. Die Tutzinger Hütte liegt auf 1320 Meter Seehöhe und kann nur zu Fuß erreicht werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Der direkte Anstieg mit rund zwei Stunden Gehzeit verläuft auf Weg 455 vom Wanderparkplatz Gschwendt in Benediktbeuern geradeaus am Schwimmbad vorbei auf die Forststraße. Hier geht’s leicht ansteigend zum Teil auf dem Trampelpfad daneben und über erlaubte Abkürzungen bis zur Materialseilbahn, weiter in Serpentinen durch den Wald hinauf zur Hütte.
Durch das Lainbachtal führt der schönere Weg 456 in rund zweieinhalb Stunden zum Ziel. Am Alpenwarmbad biegt man links ab und behält den Weg bei bis zu einer weiter oberhalb gelegenen Brücke. Über diese geht es links, dann am Ufer des Lainbachs entlang. Den Weg säumen zehn Schautafeln, die über den Wildbach samt Flora und Fauna informieren. Nach rund 45 Minuten ist die Söldneralm in Sicht. Nach Überquerung des Wildbachs geht es steiler bergan. Der anschließende Ziehweg ist ausgewaschen und rund 20 Minuten lang der unschönere Teil der Wanderung. Bei den Serpentinen im Wald treffen sich die Wege. Hat man noch nicht genug vom Wandern, führt der Weg direkt an der Tutzinger Hütte vorbei in rund eineinhalb Stunden hinauf zur Benediktenwand.