Mittelschwaebische Nachrichten
Macht Fahrenschon den Weg frei?
Sparkassen suchen offenbar einen neuen Präsidenten
Berlin In der Führungskrise bei den Sparkassen zeichnet sich eine Lösung ab. Nach Informationen des Handelsblatt verhandeln Vertreter der großen Regionalverbände mit Verbandspräsident Georg Fahrenschon über die Modalitäten eines Amtsverzichtes. Der frühere bayerische Finanzminister hatte monatelang versucht, einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung vor den Verbandsoberen geheim zu halten.
Fahrenschon habe eingesehen, dass er den Verband nicht länger führen könne, berichtet das Blatt. Der 49-Jährige selbst äußerte sich am Dienstag ebenso wenig wie die Vertreter der Regionalverbände, die sich in Hannover zuvor zu einer Krisensitzung getroffen hatten.
Der Sparkassen- und Giroverband in Berlin verwies lediglich auf die Beschlusslage, nach der die Wiederwahl Fahrenschons in der vergangenen Woche verschoben worden sei, um den Ausgang des ge- richtlichen Verfahrens abzuwarten. Intern ist von einem schweren Vertrauensbruch die Rede.
Fahrenschon hat eingeräumt, seine Steuererklärungen für die Jahre 2012 bis 2014 erst im vergangenen Jahr beim Finanzamt eingereicht zu haben, bestreitet aber eine vorsätzliche Straftat und hat Widerspruch eingelegt. Seine Steuern hat er mittlerweile nachgezahlt.
Hat er sich verkalkuliert? Lesen Sie dazu auch den Kommentar.