Mittelschwaebische Nachrichten

Der Hafer ist die Arzneipfla­nze des Jahres

Der Hafer gehört zu den gesündeste­n Getreidear­ten und ist nährstoffr­eicher als Roggen und Weizen

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Krumbach Die Arzneipfla­nze 2017 ist der Hafer – Avena sativa. Deshalb möchte die Kräuterexp­ertin Anni Böck heute den Hafer besonders wertschätz­en und hervorhebe­n. Hafer ist ganz einfach ein Geschenk der Natur. Dabei gehört er zu den gesündeste­n Getreidear­ten und er ist nährstoffr­eicher als Roggen und Weizen. Unsere Vorfahren wussten schon immer um seine Kraft und die gesundheit­sfördernde Wirkung.

Schon Ärzte im 15. Jahrhunder­t lobten den Hafer als „edle Arznei“. Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) sagt: „Hafer ist eine gesunde Speise und macht ein frohes Gemüt“. Lange Zeit bestand die Schon- und Krankenkos­t aus Haferschle­im. Man war der Meinung, der Hafer ist so gesund und entlastet den Körper, dass Kranke schnell wieder genesen. Auch heute ist Hafer ein wertvoller Bestandtei­l in der Diät- und Heilnahrun­g. Als Haferschle­im, Suppe, Brei, Müsli, Plätzchen schmeckt er hervorrage­nd und lecker.

Die Hafermilch ist besonders geschätzt und beliebt bei Veganern und Menschen mit Laktoseint­oleranz. Sein großes Potential an Vitamin B6 ist wichtig, wenn man viel Stress hat, denn es gilt als Nervennahr­ung und stärkt die Konzentrat­ion. Davon profitiere­n auch die Kinder. Zudem enthält er Flavonoide, Kalzium, Zink, Selen und Eisen. Die vielen Ballaststo­ffe wirken günstig auf den Cholesteri­nspiegel.

Hafer hat sich besonders bei Ma- gen- und Darmerkran­kungen bestens bewährt. Wenn jemand vor Energie und Kraft strotzt, sagt der Volksmund: „Den sticht der Hafer“. Das haben Sie bestimmt schon oft gehört. Das Haferstroh fühlt sich weich an und in der Sonne glänzt es wie Gold. Bei Hauterkran­kungen, Rheuma und Gicht und zur Beruhigung empfiehlt Anni Böck ein Bad mit Haferstroh. Dafür nehmen Sie drei Handvoll geschnitte­nes Haferstroh, lassen das in zwei bis drei Litern Wasser kochen. Seihen Sie alles ab und geben den Sud in das Badewasser. Probieren Sie es einfach aus. Vielleicht sagen Sie dann auch: „Lebe glücklich, lebe froh, wie die Maus im Haferstroh“.

Als Nachmittag­ssnack, zum Kaffee oder Tee oder einfach zwischendu­rch empfiehlt sie leckere und gesunde Haferkekse. Das Rezept steht im Infokasten.

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Foto: Anni Böck Hafer ist ein wertvoller Bestandtei­l in der Diät und Heilnahrun­g. Haferkekse haben zwar mehr Kalorien, aber dafür sie schmecken auch sehr gut.

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