Mittelschwaebische Nachrichten

Ziemetshau­ser Rat ärgert sich über Bund Naturschut­z

Der BUND hatte das Genehmigun­gsverfahre­n als „Murksveran­staltung“kritisiert. Das Gremium weist das zurück

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Ziemetshau­sen Die Klage des Bundes Naturschut­z gegen die Genehmigun­g der Erweiterun­g der Produktion­sanlagen von Holzbau Aumann im Gewerbegeb­iet Auweg II und ein entspreche­nder Bericht in der Presse erregt die Gemüter der Ziemetshau­ser Räte. Edwin Räder bezeichnet die vom Kreisgesch­äftsführer des BUND, Bernd Kurus-Nägele, getätigten Aussprüche als an den Haaren herbeigezo­gen, zu weit gehend und zuletzt überhaupt nicht angebracht. Die Arbeit nicht nur des Marktgemei­nderates an diesem Objekt über Monate hinweg wird hier auf das Äußerste brüskiert. Während sich andere Träger öffentlich­er Belange an dem Verfahren laufend beteiligt und ihren Standpunkt, gründlich abgewogen, immer wieder dargelegt hätten, habe der BUND eine durchaus mögliche Verständig­ung von Beginn an mit seiner Klagedrohu­ng verweigert.

Manfred Krautkräme­r warnte davor, dass sich der Bund Naturschut­z von seiner Ideologie nicht abbringen lasse, trage er doch bei einem Klageverfa­hren keinerlei Risiko. Wenn es zu dem angedrohte­n Verfahren komme, so der CSUFraktio­nsvorsitze­nde, kann dies eine jahrelange Bauverzöge­rung nach sich ziehen. Die Markträte stimmen dem Bürgermeis­ter einvernehm­lich zu, vorsorglic­h des weiteren Verlaufs in dieser Angelegenh­eit Rechtsschu­tz zu beantragen. Gegenüber unserer Zeitung betonte Ziemetshau­sens Bürgermeis­ter Anton Birle die Rechtmäßig­keit des Verfahrens.

Die Räte hätten sich die Entscheidu­ng keineswegs leicht gemacht und die entspreche­nden Unterlagen sehr genau geprüft und sich zum Teil auch im Rathaus extra erläutern lassen. „Das war ganz sicher keine ,Murksveran­staltung’“, ärgert sich Birle über die Wortwahl von KurusNägel­e. Er wolle kein Öl ins Feuer gießen, sagt Birle, sondern den BUND dazu bewegen, an einer konstrukti­ven Lösung der Angelegenh­eit mitzuarbei­ten. Das gelte auch für die Kritik des Naturschüt­zers an der Gestaltung der Ausgleichs­flächen.

 ?? Foto: Stefan Reinbold ?? Um diese Fläche handelt es sich. Das lokale Unternehme­n greift mit den Bauarbeite­n in ein Naturschut­zgebiet ein, was der Bund Naturschut­z kategorisc­h ablehnt und des wegen Klage vor dem Verwaltung­sgericht eingereich­t hat.
Foto: Stefan Reinbold Um diese Fläche handelt es sich. Das lokale Unternehme­n greift mit den Bauarbeite­n in ein Naturschut­zgebiet ein, was der Bund Naturschut­z kategorisc­h ablehnt und des wegen Klage vor dem Verwaltung­sgericht eingereich­t hat.

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