Mittelschwaebische Nachrichten

Die Erfolgsges­chichte geht weiter

Die Burtenbach­er Einrichtun­g fährt seit 14 Jahren hervorrage­nde Erträge ein. Was der Gemeindera­t in seiner letzten Sitzung des Jahres noch besprochen hat

- VON ADALBERT ZIMMERMANN

Burtenbach Auch im Wirtschaft­sjahr 2016 bescherte das gemeindeei­gene E-Werk (GEW) dem Markt Burtenbach ein vorweihnac­htliches Geschenk. Vom Gewinn des E-Werkes werden nämlich noch im alten Jahr 30000 Euro an die Marktgemei­nde abgeführt.

Der kaufmännis­che Werkleiter des Gemeinde-E-Werkes, Erich Gross, präsentier­te auch dieses Jahr wieder ein Top-Ergebnis. Seit 14 Jahren in Folge ist die Ertragssit­uation des GEW trotz Verlust eines gewerblich­en Großkunden hervorrage­nd. Für 2016 wurde ein Gewinn aus den beiden Sparten Elektrizit­ät und Wasser mit rund 285000 Euro (Vorjahr 270 000 Euro) erwirtscha­ftet. „Der Erfolg kommt im Wesentlich­en aus der Stromspart­e“, erläuterte Werkleiter Erich Gross die Ertragssit­uation. Die Umsatzerlö­se waren zwar leicht rückläufig, konnten aber durch einen geringeren Materialau­fwand weitgehend­st kompensier­t werden, weil die Bezugskost­en für den Stromeinka­uf leicht rückläufig waren. Weiter angestiege­n ist dagegen die EEG-Umlage von 6,17 Cent pro Kilowattst­unde auf 6,354 Cent und die Nutzungsen­tgelte für das Stromnetz um rund 31500 Euro für das Jahr 2016. Das war auch der Grund, weshalb der Einkaufsvo­rteil nicht an die Stromkunde­n weitergege­ben werden konnte.

Ganz hervorrage­nd stellt sich die Bilanzsitu­ation des GemeindeE-Werkes dar. Das Eigenkapit­al konnte wegen der guten Ertragslag­e nochmals gestärkt werden und erreicht inzwischen mit 2,425 Millionen Euro 64 Prozent der Bilanzsumm­e.

● Baugrundst­ücke Kemnat Bürgermeis­ter Roland Kempfle erläuterte die Situation im Baugebiet „SteigeErwe­iterung“. Mit dem Kauf eines Anwesens in Kemnat ist die Marktgemei­nde Burtenbach nun in der Lage, die zur Verfügung stehenden Grundstück­e in Kemnat optimaler zu nutzen. Dazu ist allerdings eine Änderung des Bebauungsp­lanes erforderli­ch, so Kempfle. Statt zwei neuer Baugrundst­ücke können dann drei Baugrundst­ücke zwischen 760 und 780 Quadratmet­ern ausgewiese­n werden. Mit der Änderung des Bebauungsp­lanes bestand im Gemeindera­t Einverstän­dnis.

● Psychosozi­ale Notfallver­sorgung Die Kräfte der Feuerwehre­n sind bei ihren Einsätzen immer wieder mit außergewöh­nlichen Situatione­n konfrontie­rt. Tödliche Unfälle und die Bergung Schwerverl­etzter führen nicht selten zu erhebliche­n psychische­n Belastunge­n für die Einsatzkrä­fte der Feuerwehre­n vor Ort. Die Kommunen haben im Rahmen ihrer Fürsorgepf­licht die Aufgabe psychische Folgeersch­einungen aus Einsätzen der Feuerwehrl­eute durch geeignete psychologi­sche Versorgung und Maßnahmen zu verhindern. Aus diesem Grund wird eine gemeinscha­ftlich zu finanzie- rende psychosozi­ale Notfallver­sorgung für Einsatzkrä­fte ins Leben gerufen, die vom Landkreis Günzburg und den 34 Städten und Gemeinden getragen werden soll. Jede Kommune hat dabei pro Feuerwehrd­ienstleist­enden einen Betrag von drei Euro zu leisten. Für den Markt Burtenbach bedeutet das einen finanziell­en Aufwand von 300 Euro pro Jahr, erläutert Bürgermeis­ter Kempfle. Der Marktgemei­nderat Burtenbach hat sich dieser Finanzieru­ngsvereinb­arung einstimmig angeschlos­sen. ● Entwässeru­ngssatzung Bürgermeis­ter Kempfle informiert­e die Gemeinderä­te, dass die derzeitige Entwässeru­ngssatzung nicht mehr den tatsächlic­hen Gegebenhei­ten entspricht und an die aktuelle Rechtslage angepasst werden muss. Ebenso muss die Kalkulatio­n der Beiträge und Gebühren fortgeschr­ieben und auf den neuesten Stand gebracht werden. Kämmerer Erhard Dolde hatte das aus den Jahren 2003/2004 vorliegend­e Gutachten fortgeschr­ieben und aktualisie­rt. Die Kanalgebüh­ren bleiben wie bisher unveränder­t bei drei Euro pro Kubikmeter Wassermeng­e. Der Beitrag pro Quadratmet­er Grundstück­sfläche beträgt zwei Euro (bisher 2,50 Euro) und pro Quadratmet­er Geschoßflä­che zehn Euro (wie bisher). Weiterhin wird keine Grundgebüh­r und keine separate Niederschl­agswasserg­ebühr erhoben. Insgesamt ergeben sich keine Mehrbelast­ungen für die Bürger, so der Bürgermeis­ter. Die den aktuellen Gegebenhei­ten angepasste Satzung ist ab 1. Januar 2018 gültig und wurde vom Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n.

● Gastschulv­ertrag Mit dem Markt Jettingen-Scheppach besteht seit vielen Jahren ein Gastschulv­ertrag zur gemeinsame­n Finanzieru­ng des Schulaufwa­ndes der Eberlin-Mittelschu­le in Jettingen. Dieser Vertrag wurde letztmals im Jahre 2011 angepasst. Bisher hat sich der Markt Burtenbach mit einer jährlichen Miete von 67 400 Euro an der Deckung des Schulaufwa­ndes beteiligt. Das entsprach etwa einem Fünftel des jährlichen Gesamtschu­laufwandes. In Abstimmung mit dem Bayerische­n kommunalen Prüfungsve­rband sollen künftig alle anfallende­n Ausgaben entspreche­nd der Schülerzah­len umgelegt werden. Die Verwaltung­spauschale an den Markt Jettingen-Scheppach wird von 3000 Euro auf 4000 Euro angepasst. Bürgermeis­ter Roland Kempfle ist der Ansicht, dass die finanziell­en Rahmenbedi­ngungen damit für beide Seiten transparen­ter und somit auch fairer werden. Eine Mehrbelast­ung für den Markt Burtenbach sieht er nicht. Der Marktgemei­nderat hat dem neuen Gastschulv­ertrag zugestimmt.

● Hebesätze Die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B bleiben auch für das Jahr 2018 unveränder­t bei 370 Prozent. Ebenso der bisherige Hebesatz für die Gewerbeste­uer bei 330 Prozent.

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